Weil russische Soldaten schießen: Eklat bei Militär-Weltmeisterschaft

Rio de Janeiro (Brasilien) - In Rio de Janeiro findet gerade ein außergewöhnlicher Wettkampf statt: die Militär-Weltmeisterschaft im Schießen. Ein Konkurrent wurde schon vor Beginn ausgeschlossen: Norwegen tritt nämlich nicht an, weil russischen Soldaten mitschießen dürfen.

Das norwegische Militär schießt in Rio nicht mit. (Symbolbild)
Das norwegische Militär schießt in Rio nicht mit. (Symbolbild)  © 123RF/bumbledee

1995 wurden die Militärweltspiele ins Leben gerufen.

Alle vier Jahre wird nach dem Vorbild der Olympischen Spiele im Sommer und seit 2010 auch alle vier Jahre im Winter die "Militär-Olympia" durch den Militärsport-Weltverband (Conseil International du Sport Militaire) ausgetragen.

Erstmals fand dieser Wettkampf laut Milsport in Rom statt, wo 4000 Angehörige des Militärs aus 93 Ländern in Erinnerung an den 50 Jahre zuvor beendeten Zweiten Weltkrieg um die begehrten Medaillen kämpften.

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Unter anderem in Disziplinen wie Leichtathletik, Schwimmen, Modernem Fünfkampf, aber eben auch Schießen.

Abseits des "olympischen" Charakters gibt es auch in den einzelnen Disziplinen in unregelmäßigen Abständen Weltmeisterschaften. So nun im Schießen in Rio de Janeiro (Brasilien)!

Russische Soldaten schießen in Rio de Janeiro

Das russische Militär hat Soldaten nach Rio gesendet. (Symbolbild)
Das russische Militär hat Soldaten nach Rio gesendet. (Symbolbild)  © 123RF/alexkoral

In Anbetracht des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist es besonders zynisch, dass in Rio auch russische Soldaten antreten, um im Schießen zu gewinnen.

Die Norweger machen da nicht mit!

Laut der Verdens Gang hat sich die norwegische Militär-Schießnationalmannschaft entschieden, ihre Teilnahme an der diesjährigen Weltmeisterschaft in Brasilien kurzfristig zurückzuziehen, nachdem bekannt wurde, dass auch Russland teilnehmen würde.

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"Die Kriegshandlungen Russlands und eine Reihe von Menschenrechtsverletzungen sind so grausam, dass wir entschieden Stellung beziehen und klarstellen müssen, dass diese Aktionen der Russen gestoppt werden müssen, bevor wir uns in einer Sportarena treffen können", sagte der norwegische Oberst Olav Njøs.

Ob die deutsche Bundeswehr Teilnehmer nach Rio gesendet hat, ist TAG24 zurzeit nicht bekannt.

Norwegen hält diese Linie auch im Fußball aufrecht. Die UEFA entschied zuletzt, dass russische Nachwuchsmannschaften an internationalen Wettbewerben in Europa wieder teilnehmen dürfen. Der norwegische Fußballverband zeigt sich sehr verwundert über diese Entscheidung.

"Wir bleiben bei unserer Position, dass norwegische Mannschaften nicht gegen russische Mannschaften spielen sollten, solange der Krieg andauert", sagte Lise Klaveness (42), Präsidentin des norwegischen Fußballverbandes.

Dänemark und Schweden haben sich dem angeschlossen!

Titelfoto: Bildmontage: 123rf/bumbledee, 123rf/alexkoral

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