Alois Schwartz schon wieder weg! Saarbrücken zieht die Reißleine

Saarbrücken - Acht sieglose Spiele waren dann doch zu viel für den Aufstiegsaspiranten: Der 1. FC Saarbrücken und Trainer Alois Schwartz (58) haben sich nach nur sieben Monaten getrennt.

Alois Schwartz (58) geht nach nur sieben Monaten als Saarbrücken-Trainer schon wieder.
Alois Schwartz (58) geht nach nur sieben Monaten als Saarbrücken-Trainer schon wieder.  © Swen Pförtner/dpa

Dies gab der Drittligist am Dienstagnachmittag bekannt. Demnach übernimmt Sportdirektor Jürgen Luginger (57) interimsweise bis zur Winterpause die Geschicke.

Mit Schwartz geht auch Co-Trainer Dimitrios Moutas (57), der erst im Sommer auf Wunsch des Cheftrainers gekommen war. Schwartz selbst wurde im April dieses Jahres installiert, um noch den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu realisieren.

Damals rangierte der FCS auf Rang vier. Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen erreichte der Klub noch die Relegation, scheiterte dort an Eintracht Braunschweig.

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In dieser Saison hinkt Saarbrücken seinen eigenen Ansprüchen hinterher, ist auf Platz zwölf der 3. Liga abgerutscht, liegt neun Punkte hinter den Aufstiegsrängen.

Jürgen Luginger wird bis zum Winter Interimstrainer

Sportchef Jürgen Luginger (57, l.) ist jetzt als Interimstrainer gefragt.
Sportchef Jürgen Luginger (57, l.) ist jetzt als Interimstrainer gefragt.  © Imago / Jan Huebner

Kurios: In der jüngsten Länderspielpause hatte Saarbrücken seinem Trainer noch das Vertrauen ausgesprochen, das 0:2 am Sonntag gegen 1860 München führte offenbar zu einem Umdenken in der Klubführung und beim Trainer, der im Klubstatement wie folgt zitiert wird:

"Leider ist es nicht so gelaufen, wie wir uns das alle gewünscht haben. Ich wünsche dem 1. FC Saarbrücken nur das Beste für die Zukunft und drücke die Daumen, dass der Verein seine Ziele erreichen wird", erklärt der scheidende Trainer.

Für ihn rückt Jürgen Luginger, der bereits zwischen 2010 und 2014 FCS-Trainer war, vom Sportdirektor-Posten übergangsweise ins erste Glied.

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Seine Aufgabe in den verbleibenden vier Spielen des Jahres: Den sportlichen und emotionalen Turnaround packen.

"Wir werden gemeinsam mit der Mannschaft alles daransetzen, Stabilität zu schaffen und erfolgreich in die letzten Spiele vor der Winterpause zu gehen", so der Interimstrainer.

Saarbrücken befindet sich nach einer Satzungsänderung auf der Mitgliederversammlung inmitten einer Zerreißprobe und personell wie finanziell vor einer ungewissen Zukunft. Problematisch: Der Sinkflug mit vier Niederlagen in fünf Spielen setzte ab dem Moment der Satzungsänderung so richtig ein.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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