"Beschämend": Wollitz kritisiert TV-Vermarktung und Sonntagabend-Spiel der 3. Liga

Cottbus - Dieses Thema brannte Pele Wollitz (60) unter den Nägeln! Vor dem Sonntagabend-Spiel seiner Cottbuser bei Rot-Weiss Essen hat der Energie-Coach harsch die TV-Vermarktung der 3. Liga kritisiert.

Pele Wollitz (60) gefällt der Sonntagabend-Termin der 3. Liga so gar nicht.
Pele Wollitz (60) gefällt der Sonntagabend-Termin der 3. Liga so gar nicht.  © Picture Point / Sven Sonntag

Zum ersten Mal ereilt Energie Cottbus das Schicksal, in der 3. Liga am Sonntagabend ranzumüssen. Grund genug für den Trainer, die unbeliebte Anstoßzeit zu hinterfragen:

"19.30 Uhr insgesamt - egal für welche Mannschaft - finde ich für die 3. Liga keine Anstoßzeit", so Wollitz unmissverständlich.

Der Anstoßtermin wurde als Kompromiss 2023/24 neu eingeführt, dafür wich der ebenso unbeliebte Slot am Montagabend (19 Uhr).

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Die Lösung ist mit Blick auf die arbeitende Bevölkerung, die am Montagmorgen rausmuss, für Wollitz dennoch nicht nachvollziehbar: "Diese Anstoßzeit berechtigt nicht diese Fernsehgelder."

Der meinungsstarken Übungsleiter spielt auf die aus seiner Sicht mangelhafte Vermarktung der dritten Profi-Liga an.

In dieser Spielzeit erhalten die Klubs 1,31 Millionen Euro TV-Geld - zu wenig aus Sicht des Trainer-Urgesteins. "Das ist für mich schon beschämend", findet Wollitz klare Worte.

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MagentaSport ist seit 2017 TV-Partner der 3. Liga.
MagentaSport ist seit 2017 TV-Partner der 3. Liga.  © Lutz Hentschel

Im Weiteren führt Wollitz aus: "Die Interessen der 3. Liga werden nicht gut verhandelt, werden nicht gut vertreten." Ihn stört vor allem die große Kluft zur 2. Bundesliga: Dort kassieren Klubs sieben Millionen Euro - Minimum.

In einem wahren Plädoyer stellt Wollitz das "außergewöhnliche Interesse", die hohen Zuschauerzahlen - die 3. Liga knackte in der Vorsaison erstmals die Vier-Millionen-Marke - sowie die vielen TV-Übertragungen heraus.

Jeden Wochenendspieltag strahlen die Drittprogramme des Öffentlich-Rechtlichen mindestens eine Partie im linearen TV aus, zudem überträgt MagentaSport seit zig Jahren alle Partien live.

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Und Wollitz hat auch einen Alternativ-Vorschlag: "dann lieber zwei Spiele am Freitagabend".

Der aktuelle TV-Vertrag des DFB mit den Medienanstalten läuft noch bis zum Ende der Saison 2026/27.

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel; PICTURE POINT / Sven Sonntag

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