Bewegung bei Drittligist: Neues Stadion geplant, neuer Trainer denkbar

Oldenburg - 24 lange Jahre dauerte es, ehe der VfB Oldenburg im vergangenen Sommer die Rückkehr in den Profifußball perfekt machte. Um weiter Profifußball am Standort Oldenburg zu ermöglichen, wurde ein wegweisender Beschluss gefällt. Zudem steht eine sportliche Entscheidung aus.

Die Mannschaft des VfB Oldenburg nach einer Drittliga-Partie diese Saison. Im Hintergrund die ikonische Spanndachkonstruktion.
Die Mannschaft des VfB Oldenburg nach einer Drittliga-Partie diese Saison. Im Hintergrund die ikonische Spanndachkonstruktion.  © Imago / Eibner

Für viele Fans ist das Oldenburger Marschwegstadion optisch eins der schönsten der Liga. Insbesondere die ikonische Spanndachkonstruktion ist ein unverkennbares Merkmal des Stadions.

Wenn es jedoch um die Erfüllung der Drittliga-Standards geht, weist die Spielstätte einige Mängel auf, wie die fehlende Rasenheizung und das notdürftige mobile Flutlicht. Dies machte unter anderem beim jüngsten Montagabendspiel gegen Halle (0:1) einen Umzug in die Hannoveraner HDI-Arena notwendig.

Als Drittligist ist nur in der ersten Saison ein Übergangsjahr möglich, während dem solche Ausnahmen toleriert werden. Ab dem zweiten Jahr muss ein Stadion als Erstspielstätte benannt werden, das über Rasenheizung und Flutlicht verfügt.

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Da eine dauerhafte Ertüchtigung des Marschwegstadions aus verschiedenen Gründen - vor allem aus Lärmschutzrechten und mit Blick auf die angrenzende A28, auf der Autofahrer vom Flutlicht geblendet werden könnten - nicht zur Debatte steht, muss ein neues Stadion an einem anderen Standort her.

Darauf verständigte sich der Stadtrat in einer Sitzung am Montagabend. Veranschlagte Baukosten: 45 Millionen Euro bei einem Fassungsvermögen zwischen 7500 und 10.000 Zuschauern.

Bis die Bagger rollen, plant der VfB aber, weiterhin im Marschwegstadion zu spielen und dieses bestmöglich für eine kommende Drittliga-Saison zu ertüchtigen.

Sportliche Sorgen beim VfB Oldenburg: Trainer Dario Fossi steht auf der Kippe

Blickt in eine ungewisse Zukunft: Bestreitet Dario Fossi (41) am Sonntag gegen Duisburg sein letztes Spiel als Oldenburg-Coach?
Blickt in eine ungewisse Zukunft: Bestreitet Dario Fossi (41) am Sonntag gegen Duisburg sein letztes Spiel als Oldenburg-Coach?  © Picture Point / Gabor Krieg

Der Stadionneubau ist das eine Thema, die sportliche Entwicklung ist die viel wichtigere Voraussetzung, um weiter Drittliga-Fußball zu ermöglichen.

Denn die Bilanz der letzten 14 Spiele ist die eines Absteigers: Mickrige sechs Punkte stehen seit Mitte Oktober zu Buche.

In diesem Zeitraum gelang nur ein Sieg zum Rückrundenauftakt. An jenem 13. Januar gewann der VfB mit 1:0 in Zwickau nach einem früheren Treffer von Kebba Badjie (23). Und dabei hatte der VfB noch Glück, dass die Gastgeber es an dem Abend trotz einer Vielzahl von Chancen nicht schafften, ein Tor zu erzielen.

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Aufgrund der Durststrecke sind die Niedersachsen auf einen Abstiegsplatz abgerutscht, was auch in Oldenburg unweigerlich zu einer Trainer-Diskussion führt. Aufstiegscoach Dario Fossi (41) steht schon seit einiger Zeit zur Disposition, Sportchef Sebastian Schachten (38) vermied zuletzt ein Bekenntnis.

Zudem geisterten mit Ex-Zwickau-Trainer Joe Enochs (51) und Benedetto Muzzicato (44) die ersten Trainerkandidaten bereits durch die Medien. Mag man Oldenburger Beobachtern glauben, sei Fossi vor allem aufgrund des Stadion-Themas noch nicht entlassen worden.

Klar, eine Trainer-Entlassung ist kein günstiger Moment, um in eine Stadtverordneten-Versammlung zu gehen.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Eibner, PICTURE POINT / Gabor Krieg

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