Ex-Aue-Coach übernimmt bei Liga-Konkurrent
Ulm - Nach dem sportlichen Beben beim Drittligisten SSV Ulm hat der Verein einen neuen Trainer verpflichtet - und der ist kein Unbekannter. Pavel Dotchev (60) soll's richten!
"Ich spüre, dass hier etwas entstehen kann, und bin überzeugt von der Qualität dieser Mannschaft", äußerte sich der 60-Jährige am Sonntag in einer offiziellen Vereinsmitteilung.
Dotchev hat bereits Erfahrung im Abstiegskampf und auch in der 3. Liga kennt er sich bestens aus.
Zuletzt stand er bei Liga-Konkurrent Erzgebirge Aue (bereits das zweite Mal) an der Seitenlinie, wurde dort nach gut zwei Jahren Anfang Dezember vorzeitig entlassen.
Außerdem arbeitete er als Trainer unter anderem für den MSV Duisburg, Hansa Rostock, Viktoria Köln oder Preußen Münster. Insgesamt bringt der Bulgare die Erfahrung aus 366 Spielen in der 3. Liga und 60 Partien in der 2. Bundesliga mit. Bei den Spatzen unterschreibt er einen Vertrag bis 2027.
SSV Ulm: Brandbrief von Kapitänen geriet in die Öffentlichkeit
"Aus seinen vorherigen Stationen bringt er enorme Erfahrung mit und wir freuen uns, dass er sich für den Weg, den wir ihm aufgezeigt haben, entschieden hat. Bereits mehrfach hat er seine Mannschaften stabilisiert und zum Klassenerhalt geführt - das ist genau das, was wir jetzt brauchen", kommentierte Dominik Schwärzel, Vorsitzender des Aufsichtsrats, den neuen Mann im Verein.
Und Stabilität ist das Stichwort, denn zuletzt kriselte es bei den Spatzen enorm. Sogar so sehr, dass sich die beiden Kapitäne Johannes Reichert (34) und Christian Ortag (30) mit einem Hilferuf an den Aufsichtsrat wandten.
Der Brief geriet in die Öffentlichkeit. Der Verein sah sich zum Handeln gezwungen und entließ sowohl Trainer Moritz Glasbrenner, seinen Co-Trainer Max Kohlenberg als auch den Vorstand und Geschäftsführer Sport Markus Thiele.
Der SSV Ulm steht nach fünf Niederlagen in Folge auf einem direkten Abstiegsplatz, muss am Samstag gegen den Tabellenletzten Havelse ran.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

