Waldhof Mannheim und Ex-CFC-Coach Patrick Glöckner gehen getrennte Wege!

Mannheim - Die Spatzen pfiffen es trotz Platz fünf in der 3. Liga bereits von den Dächern, nun hat es der Verein offiziell verkündet: Der SV Waldhof Mannheim und Coach Patrick Glöckner (45) gehen nach zwei Jahren getrennte Wege.

Patrick Glöckner (45) und der SV Waldhof Mannheim gehen nach Saisonende im Guten auseinander.
Patrick Glöckner (45) und der SV Waldhof Mannheim gehen nach Saisonende im Guten auseinander.  © Picture Point/Gabor Krieg

Das gab der SVW am Mittwoch bekannt. Tim Schork (31) erklärte auf der Klub-Website: "Wir haben uns gemeinsam und einvernehmlich mit unserem Trainer Patrick Glöckner entschieden, unseren Weg nach zwei Jahren nicht mehr zusammen fortzusetzen."

Der Geschäftsführer Sport führte weiter aus: "Diese Entscheidung ist das Ergebnis aus zahlreichen vertrauensvollen Gesprächen in den vergangenen Wochen mit Patrick und unseren Verantwortlichen. Mit einem neuen Trainer wollen wir ausgehend von der bestehenden, guten Ausgangsbasis jetzt die nächsten Schritte gehen."

Glöckner selbst wurde wie folgt zitiert: "Wir haben uns gemeinsam dazu entschieden, ab diesem Sommer unterschiedliche Wege einzuschlagen. Tim und ich haben sehr ehrlich miteinander gesprochen. Wir werden im Guten auseinandergehen. Mit der allerhöchsten Wertschätzung füreinander."

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Der frühere Trainer vom Chemnitzer FC fügte hinzu: "Ich hatte eine wahnsinnig schöne und auch erfolgreiche Zeit bei Waldhof Mannheim. Nun freue ich mich auf die noch ausstehenden drei Begegnungen mit unseren herausragenden Fans und der Option zum dritten Mal hintereinander, den Landespokal zu gewinnen. Es waren zwei unglaublich intensive und schöne Jahre, für die ich mich bei der Familie Beetz und dem ganzen Verein bedanken möchte."

Patrick Glöckners Vertrag wird nicht verlängert: SV Waldhof Mannheim machte die Entscheidung offiziell

Wird Tomas Oral beim SV Waldhof Mannheim der Nachfolger von Patrick Glöckner?

Ex-Schanzer-Coach Tomas Oral (49) wurde zuletzt mit dem SV Waldhof Mannheim in Verbindung gebracht.
Ex-Schanzer-Coach Tomas Oral (49) wurde zuletzt mit dem SV Waldhof Mannheim in Verbindung gebracht.  © Picture Point/Gabor Krieg

Christian Beetz erläuterte nach der üblichen Danksagung: "Er hat in Sachen Spielweise, Mannschaftsführung, Trainingsarbeit, Struktur und Professionalisierung einen erheblichen Anteil an der positiven Gesamtentwicklung des SV Waldhof Mannheim. Unsere Wege trennen sich absolut einvernehmlich und freundschaftlich. Wir wünschen Patrick für seine Zukunft privat und beruflich alles erdenklich Gute", so der Aufsichtsratsvorsitzende.

Die Nachfolge ist noch nicht geklärt, doch Schork gab an: "Wir werden jetzt intensive Gespräche mit mehreren Trainerkandidaten führen. Dazu habe ich eine Liste erstellt, die wir akribisch abarbeiten. Unsere Entscheidung für den richtigen Trainer, der unsere ambitionierte Zielsetzung mitträgt, wird keinen Schnellschuss werden. Diese Position ist für unseren Verein eine herausragend wichtige und bedarf daher eine ausgiebige Betrachtung aller Komponenten."

Zuletzt wurde der ehemalige Coach des FC Ingolstadt 04, Tomas Oral (49), von der "Rhein-Neckar-Zeitung" mit Mannheim in Verbindung gebracht. Ob der polarisierende Übungsleiter auch die finale Wahl sein wird, bleibt aber abzuwarten.

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Denn auf dieser Position braucht Waldhof nun wahrlich einen Volltreffer. Schließlich leistete Glöckner in Mannheim gute Arbeit.

SV Waldhof Mannheim verfügt über viele individuell starke Spieler

Waldhof Mannheim bezwang in der 1. DFB-Pokal-Runde Eintracht Frankfurt mit 2:0. In der Mannschaft steckt viel Potenzial, das deutete sie im Saisonverlauf immer wieder an. Doch noch fehlt ihr die Konstanz.
Waldhof Mannheim bezwang in der 1. DFB-Pokal-Runde Eintracht Frankfurt mit 2:0. In der Mannschaft steckt viel Potenzial, das deutete sie im Saisonverlauf immer wieder an. Doch noch fehlt ihr die Konstanz.  © dpa/Uwe Anspach

Er gewann von seinen 85 Spielen 39, holte 24 Unentschieden und ging nur 22-mal als Verlierer vom Feld. Dennoch gelang es ihm nicht ganz, das zweifelsohne große Potenzial seiner Mannschaft vollends zu entfalten.

Was die sehr guten Individualisten, die zumindest auch ein gutes Team waren/sind, leisten können, stellten sie im DFB-Pokal unter Beweis. Dort besiegten sie Eintracht Frankfurt mit 2:0 und bereiteten auch dem 1. FC Union Berlin große Probleme (1:3).

Doch die fehlende Konstanz zog sich durch die Saison, gerade in Sachen Chancenverwertung und Zielstrebigkeit im letzten Drittel hat der SVW Luft nach oben. Vielleicht gelingt es einem neuen Coach, hier für eine erneute Weiterentwicklung zu sorgen.

Denn wenn Mannheim alle Leistungsträger hält, zählt die "Buwe" (Buben, Jungs) zu den Aufstiegskandidaten. Im Tor verfügt man mit Timo Königsmann (25) und Jan-Christoph Bartels (23) über gleich zwei starke Keeper, die Innenverteidigung um Kapitän Marcel Seegert (28) und Jesper Verlaat (25) steht sicher und im defensiven Mittelfeldzentrum hat man mit Marcel Höger (32), Stefano Russo (21) und Fridolin Wagner (24) gute Akteure.

Die größte Stärke ist aber die Offensive. Marcel Costly (25) rechts, der zurzeit verletzte Adrien Lebeau (22) im Zentrum, links Marc Schnatterer (36) und im Angriff mit Pascal Sohm (30), Dominik Martinovic (25) sowie Joseph Boyamba (25) gleich drei treffsichere Stürmer. In Mannheim scheint einiges möglich zu sein.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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