Rote Liebe: In Lautern träumt man heimlich

Kaiserslautern - Der "Betze" bebt wieder! Für den 1. FC Kaiserslautern geht es zum Rückrundenstart in der 2. Bundesliga am Samstag bei Hannover 96 wieder um Punkte. Der Tabellenvierte aus der Pfalz hat große Ziele, doch die sofortige Rückkehr ins Fußball-Oberhaus ist - zumindest offiziell - noch kein Thema.

FCK-Profi Marlon Ritter (28) gehört zum Stammpersonal der Roten Teufel. Sechs Vorlagen konnte der drahtige Mittelfeldspieler bislang beitragen.
FCK-Profi Marlon Ritter (28) gehört zum Stammpersonal der Roten Teufel. Sechs Vorlagen konnte der drahtige Mittelfeldspieler bislang beitragen.  © Uwe Anspach/dpa

Die Anhänger der Roten Teufel werden sich am Samstag zum ersten Spiel nach der langen Winterpause in Scharen auf den Weg nach Hannover machen.

Wie kicker berichtet, will man in der Pfalz trotz überzeugender Auftritte in der Hinrunde den Ball flach halten.

Die Mannschaft um Trainer-Urgestein Dirk Schuster (55) schlägt sich weitaus besser, als dies von einem Aufsteiger zu erwarten gewesen wäre.

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Ein Rückblick: Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren stand der ruhmreiche FCK vor dem Abgrund.

Nach einer 3:4-Niederlage bei Dynamo Dresden am 20. Spieltag der 3. Liga rutschten die Pfälzer auf den 18. Tabellenplatz - und auf dem "Betze" drohten alle Lichter auszugehen. Nichts geringeres als der Profisport stand auf dem Spiel. Doch es sollte alles ganz anders kommen!

Die Wende gelang und der FCK feierte sogar den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Kuriose Randgeschichte: Ausgerechnet gegen Dresden (0:0 und 2:0) gelang den Roten Teufel in zwei nervenaufreibenden Aufstiegsspielen der langersehnte Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse.

1. FC Kaiserslautern: Trainer Dirk Schuster tritt auf Euphoriebremse

FCK-Aufstiegsheld Dirk Schuster (55) erlebt mit seiner Mannschaft einen Höhenflug und mischt in der Tabelle ganz oben mit.
FCK-Aufstiegsheld Dirk Schuster (55) erlebt mit seiner Mannschaft einen Höhenflug und mischt in der Tabelle ganz oben mit.  © Uwe Anspach/dpa

Vom SWR auf die Erwartungshaltung des FCK angesprochen, gab sich Coach Schuster bewusst demütig und ordnete die Lage rund um den FCK realistisch ein: "Es wird um einiges schwerer, weil uns keiner mehr unterschätzen wird."

Der erfahrene Fußballlehrer (zuvor bei Aue und Darmstadt) weiß um die Tücken der 2. Liga und erwartet angriffslustige Gegner, denen er sich aber stellen will: "Wir haben die eine oder andere offene Rechnung aus der Hinrunde."

Eine offene Rechnung hat übrigens auch der kommende FCK-Gegner Hannover zu begleichen. Die Niedersachsen verloren das turbulente Auftaktspiel auf dem Betzenberg denkbar unglücklich mit 1:2 in der Nachspielzeit.

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Kapitän Jean Zimmer (29) erinnert sich genau an jenes Spiel und mahnt wie sein Trainer zur Bescheidenheit: "Wenn wir die Hinrunde betrachten, dann haben wir doch sehr viele Spiele sehr knapp und oft auch mit einem Lucky Punch gewonnen. Es war nicht so, dass wir durch die Liga spaziert sind und jede Mannschaft an die Wand gespielt haben."

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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