Ende einer Ära: Heute gibt's das letzte Champions-League-Gruppenspiel, wie wir es kennen

Zürich (Schweiz) - Mit dem letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase am Mittwoch geht eine Ära zu Ende. Denn in der kommenden Saison wird es diese so nicht mehr geben: 36 Teams spielen dann in einer Gruppe ums Weiterkommen.

Unter anderem das Top-Spiel zwischen Paris und Dortmund ziert den letzten Spieltag der dann abgeschafften Gruppenphase.
Unter anderem das Top-Spiel zwischen Paris und Dortmund ziert den letzten Spieltag der dann abgeschafften Gruppenphase.  © Bildmontage: FRANCK FIFE / AFP, FRANCK FIFE / AFP

Mit dem Kracher BVB gegen Paris Saint-Germain am Mittwochabend findet eine lange und altbewährte Ära einen würdigen Abschluss.

Die bekannte Gruppenphase der Champions League, in der je vier Mannschaften in acht Gruppen in Hin- und Rückspiel um den Einzug in das Achtelfinale kämpfen, wird es so nicht mehr geben.

Um mehr Einnahmen zu generieren und um mehr Klubs die Möglichkeit zu geben, in der Königsklasse aufzutreten, hat die UEFA den Spielmodus gründlich reformiert und die Teilnehmerzahl um vier Teams auf 36 erhöht.

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Diese spielen alle in einer Gruppe jeweils vier Heim- und vier Auswärtsspiele. Insgesamt werden acht verschiedene Gegner ausgelost, es gibt also kein Rückspiel gegen die gleiche Mannschaft, wie es bisher der Fall war!

Jedes Team bekommt aus vier Töpfen jeweils zwei Gegner zugelost

Der Weg ins Finale wird zukünftig länger. Bis zu vier Spiele mehr als bisher könnten ab 2024/25 für einen Titelgewinn nötig sein. (Archivbild)
Der Weg ins Finale wird zukünftig länger. Bis zu vier Spiele mehr als bisher könnten ab 2024/25 für einen Titelgewinn nötig sein. (Archivbild)  © FRANCK FIFE / AFP

Für die Auslosung der Spiele werden alle Teams vier verschiedenen Lostöpfen mit je neun Plätzen zugewiesen. Titelverteidiger und nationale Meister der Top-Ligen kommen in Topf eins, Zweitplatzierte der Top-Ligen in Topf zwei und so weiter, absteigend nach der vermeintlichen Stärke der qualifizierten Teams mittels des UEFA-Klub-Koeffizienten.

Jeder Mannschaft werden aus jedem Topf jeweils zwei Gegner zugelost!

Nach den acht Spieltagen steht dann eine einzige Abschlusstabelle. Die besten acht Klubs qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale, während die letzten zwölf ausscheiden.

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Übrig bleiben folglich 16 Mannschaften, die in Play-off-Spielen um die acht restlichen Plätze des Achtelfinales streiten. Um in der Ligaphase den sportlichen Ansporn zu fördern, werden die Paarungen abhängig von den Platzierungen zugelost. Zudem haben die besten acht der Playoffs in ihren Rückspielen Heimrecht.

Sobald alle Achtelfinalteilnehmer feststehen, geht es im altbewährten Modus aus Hin- und Rückspiel im Achtel-, Viertel- und Halbfinale weiter.

Das Finale wird am 31. Mai 2025 in München stattfinden. 13 Jahre nach dem dramatischen "Finale dahoam" hätten die Bayern also wieder die Chance auf einen Titelgewinn im eigenen Stadion.

Die Champions League hat lang keine Reform mehr gesehen

Es ist das erste Mal seit dem Jahr 2000, dass der Spielmodus der Champions League grundlegend reformiert wird. (Archivbild)
Es ist das erste Mal seit dem Jahr 2000, dass der Spielmodus der Champions League grundlegend reformiert wird. (Archivbild)  © Daniel ROLAND / AFP

Das ist bei Weitem nicht die erste große Reform der Spielmodi in der Königsklasse!

Bevor der Europapokal der Landesmeister Anfang der 1990er in Champions League umbenannt wurde, gab es beispielsweise gar keine Gruppen. 1991/92 bis 1992/93 erlebten die Fußballfans zwei Spielzeiten lang zwei Gruppen erst nach dem Achtelfinale, deren Sieger das Finale spielten. 1993/94 wurde vorab noch ein Halbfinale ausgetragen.

Erst mit der Saison 1994/95 wurde die bis heute gespielte Gruppenphase vor der K.-o.-Runde eingeführt, damals aber mit lediglich 16 Mannschaften.

Die Anzahl wurde in kleinen Schritten bis zur Saison 1999/2000 auf 32 Teams erhöht, was über 20 Jahre beibehalten wurde.

Titelfoto: Bildmontage: FRANCK FIFE / AFP (3), Daniel ROLAND / AFP

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