Madrid - Bitterer Start für Champions-League-Neuling Union Berlin! Nach einer wahren Abwehrschlacht im Santiago Bernabéu ließen sich die Eisernen in der vierten Minute der Nachspielzeit einen Punkt entreißen und verlieren mit 0:1 (0:0). Die Geste einer Ordnerin fasste den Abend aus Union-Sicht zusammen.

Wie bedröppelt standen Unions Spieler nach dem Abpfiff da, in diesem sagenhaften Stadion wäre gegen den Krösus der Königsklasse ein Punkt zu schön gewesen!

Symptomatisch an diesem Abend war Vorkämpfer Kevin Behrens (32) im Sturm der Eisernen. Leidenschaftlich, aber relativ glücklos schmiss er sich in die Zweikämpfe, kam auf nur ein Dutzend Aktionen. Wenn es aber mal offensiv gefährlich wurde, war Behrens im Spiel.

Nach 66. Minuten machte der ausgelaugte Routinier Platz für Star-Einkauf Kevin Volland (31), der neuen Schwung bringen sollte.

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Klappte nicht, für Union begannen bange Minute, ehe in der 94. Minute der aufopferungsvolle Kampf ein schmerzhaftes Ende fand - Jude Bellingham traf per Abstauber nach einer Ecke.

Doch der bittere Ausgang des Spiels änderte nichts am tapferen Auftritt der Berliner, die von über 3.000 mitgereisten Union-Fans gefeiert wurde. Selbstverständlich ließ es sich der gewohnt volksnahe Kevin Behrens nicht nehmen, selbst in die Kurve zu gehen. Doch mit der Geste einer Ordnerin hätte der sichtlich geknickte Unioner wohl kaum gerechnet!

Nach dem Sprung über die Videobande wartet eine Schar von Sicherheitsleuten vor dem Block von Union Berlin. Eine dieser Ordnerinnen zeigt sich besonders einfühlsam, legt bei Behrens an der Seite die Hand auf und streichelt den niedergeschlagenen Akteur kurz dem Arm.

Die ungewöhnliche Geste steht symbolisch als Signal der Aufmunterung und Anerkennung des Auftritts der Eisernen. Zumal die wilde Reise des Arbeiterklubs aus Berlin Köpenick bis ins große Santiago Bernabéu schon eine Meisterleistung für sich ist!