Sorge um Wirtz und Woltemade? Das sagt Nagelsmann zu den Millionen-Transfers
Frankfurt am Main - Der desolate Auftritt der deutschen Nationalmannschaft zum Auftakt der WM-Qualifikation gegen die Slowakei (0:2) hat jegliche Euphorie bei den hiesigen Fans im Keim erstickt. Am Sonntag (20.45 Uhr) soll gegen Nordirland Wiedergutmachung betrieben werden, doch Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) beschäftigt offenbar auch ein längerfristiges Thema.
Alles in Kürze
- Nagelsmann kritisiert Wirtz- und Woltemade-Transfers
- Wirtz hatte einen holprigen Start bei Liverpool
- Nagelsmann hofft auf viele Spiele für Woltemade
- Deutschland will gegen Nordirland Wiedergutmachung betreiben
- Nagelsmann hat keine Angst um seinen Job als Bundestrainer

Der DFB-Coach sieht die millionenschweren Wechsel von Florian Wirtz (22) zum FC Liverpool und Nick Woltemade (23) zu Newcastle United nämlich durchaus kritisch, wie er auf der Pressekonferenz am Samstag vor der Partie durchblicken ließ.
"Für mich ist am wichtigsten, dass sie viele Spiele und viele Minuten spielen. Für die Bundesliga sind die Abgänge natürlich nicht gut, aber so ist das heutzutage nun mal", erläuterte der 38-Jährige.
Die Akteure sollen sich in der Liga das Selbstbewusstsein holen, um anschließend auch im Nationaltrikot überzeugen zu können. Wirtz erwischte bei den "Reds" allerdings auf individueller Ebene eher einen holprigen Start, während die Rolle von Woltemade bei den "Magpies" noch in den Sternen steht.
"Flo ist schon einer der wichtigsten Spieler für uns, Nick ist neu bei uns, hat bei der U21-EM überzeugt und soll in Zukunft wichtig für uns werden", so Nagelsmann weiter. "Es war ein großer Wechsel für ihn. Ich hoffe, er spielt von Anfang an und bestenfalls fast jedes Spiel, damit er sich gut entwickelt."

Julian Nagelsmann hat keine Angst um seinen Job als Bundestrainer

Die deftige Pleite gegen die Slowakei habe gesessen, sei aber inzwischen innerhalb des Teams aufgearbeitet. Der Bundestrainer kündigte dennoch an, dass er für das Duell gegen die Nordiren personelle Veränderungen vornehmen werde.
Trotz der verständlichen Frustration und der harschen Kritik von Fans und Medien fürchte der gebürtige Landsberger hingegen noch nicht um seinen Job.
"Ich glaube, Angst zu haben ist nie gut. Ich bin mutig genug und will immer noch jedes Spiel gewinnen", erklärte Nagelsmann. "Die Mannschaft ist wichtig, nicht ich. Deswegen habe ich keine Angst. Und ich denke, wir werden ein besseres Spiel machen als das Letzte."
Titelfoto: Bildmontage: Christian Charisius/dpa, Federico Gambarini/dpa