Mainz - Nur noch zwei Testspiel-Blöcke, dann ist Heim-EM! Nicht mehr viel Zeit für Julian Nagelsmann (36), seine Ideen für die deutsche Nationalmannschaft auch im Spiel auszuprobieren. Und von diesen hat der Bundestrainer eine Menge!

Der 36-Jährige war zu Gast im aktuellen Sportstudio und sprach dort erstaunlich offen über seine Taktik-Pläne der nächsten Länderspiele.

Die DFB-Elf solle mehr "Verteidigungsmonster" werden, erklärte der Ex-Bayern-Trainer. Dafür müsse er die Kaderstruktur überarbeiten, sich viele Gedanken darum machen, wie das Verhältnis zwischen Offensiv- und Defensivspielern aussehen sollte.

Eine zentrale Figur dabei könnte Joshua Kimmich (28) sein, dessen Rolle beim Nationalteam Fußball-Deutschland schon lange entzweit.

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Schloss Nagelsmann kürzlich noch quasi aus, den 28-Jährigen als Rechtsverteidiger aufzustellen, ruderte er nun ein wenig zurück: "Durch eine kleine Anpassung, das ist jetzt auch keine 180-Grad-Anpassung, ist auch Josh ein Kandidat auf dieser Position."

İlkay Gündoğan (33) hingegen sehe er eher auf der Acht, wo er auch bei Barcelona spielt und mit Manchester City das Triple holte - wird so der Weg frei für eine komplett neue Zentrale bei der DFB-Auswahl?

Viele Neuerungen und Eventualitäten also, die den Bundestrainer beschäftigen! Deutlich wurde er allerdings bei der Position von Kai Havertz (24), den er in den letzten beiden Länderspielen jeweils hinten links auflaufen ließ: "Das ist vorbei."

Im Tor hingegen sieht die Situation nicht so eindeutig aus: Dort kämpfen aktuell Ex-Kapitän Manuel Neuer (37) und die neue Nummer 1 Marc-André ter Stegen (31) um den Stammplatz im EM-Kasten.

Durch ter Stegens Verletzungsausfall dürfte nun aber Neuer wieder ein wenig die Nase vorne haben: Aktuell sehe es so aus, als würde der Keeper des FC Bayern im März seine Rückkehr im DFB-Tor feiern, bestätigte Nagelsmann.

Auch über ein weiteres Comeback sprach der gebürtige Landsberger: Er stehe mit Toni Kroos (33) in Kontakt, bezeichnete dessen Rückkehr, die Nationalmannschaftskollege Antonio Rüdiger (30) kürzlich angeregt hatte, als "interessanten Gedanken".

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Doch konkret mit dem Real-Madrid-Profi über ein Comeback gesprochen habe er nicht, betonte Nagelsmann. Es könne aber sein, dass er ihn nochmal anrufe."

Doch bei allen Unsicherheiten über Personalien und Ergebnisse steht für den Bundestrainer eines fest: "Es ist ein unglaubliches Privileg, eine Heim-EM absolvieren zu dürfen."

Und das sollte auch nicht vergessen werden: "Wenn wir das erste EM-Spiel in München absolvieren, dann sollten wir in erster Linie erst einmal Freude spüren, dieses Privileg zu haben."