Schwere Vorwürfe: DFB-Star schießt öffentlich gegen Bundestrainer

Frankfurt - Krisenstimmung bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft? Die Nominierung für die anstehenden Nations-League-Spiele nimmt DFB-Spielerin Felicitas Rauch (29) zum Anlass, um öffentlich gegen den Bundestrainer zu schießen. Sie ist nicht die Erste, die den Coach kritisiert.

Felicitas Rauch (29) droht, die Frauen-EM zu verpassen. Ihren Ärger darüber ließ sie auf Social Media heraus.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Bundestrainer Christian Wück (51) gab am Dienstag seinen Kader für die Länderspiele in rund zwei Wochen bekannt und gab damit bereits einen Fingerzeig auf den EM-Kader für diesen Sommer.

Ein prominenter Name fehlte jedoch auf der Liste: Verteidigerin Felicitas Rauch, die noch im vergangenen Sommer Olympia-Bronze mit dem DFB-Team holte. Prompt ließ die Vize-Europameisterin von 2022 ihrem Frust auf Instagram freien Lauf.

"Ich bin sehr enttäuscht! Es ist immer eine große Ehre für Deutschland zu spielen und für mich als Athletin sind die Länderspiele einfach das Größte", schrieb die 29-Jährige.

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Mehr als die Tatsache, dass sie nicht nominiert wurde, stören sie aber die Umstände ihrer Ausbootung.

"Mich nicht einzuladen, ist das eine. Mich nicht zu informieren und mir aber nicht mal einen Grund zu nennen, verstehe ich einfach nicht. Hier wünschte ich mir eine viel transparentere Kommunikation", beschwerte sich Rauch. Schwere Vorwürfe gegen den Bundestrainer!

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DFB-Frauen: Auch Nicole Anyomi bemängelt fehlende Kommunikation von Christian Wück

Auch Nicole Anyomi (25) wurde vom Bundestrainer monatelang im Dunkeln gelassen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Rauch ist nicht die erste DFB-Spielerin, die sich über die mangelnde Kommunikation vonseiten Wücks beklagt.

So wurde Stürmerin Nicole Anyomi (25) von Wück nur bei dessen ersten Länderspielen im Oktober nominiert, hoffte seither vergebens auf eine Einberufung - obwohl die Spielerin von Eintracht Frankfurt in der abgelaufenen Bundesliga-Saison die meisten direkten Torbeteiligungen vorweisen kann.

Darüber gesprochen hat mit der 25-Jährigen aber offenbar niemand - in der vergangenen Woche bemängelte die Angreiferin deshalb bei Watson: "Es hat zuletzt kein konkreter und direkter Austausch stattgefunden."

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Ähnlich wie Rauch wurde Anyomi vom Bundestrainer wohl komplett im Dunkeln gelassen, denn nur eine Woche vor der Nominierung konnte sie nur über eine Teilnahme an den Spielen gegen die Niederlande und Österreich spekulieren: "Im Mai steht noch ein Lehrgang an, ich hoffe, dann dabei zu sein."

Bei Anyomi scheint die Kritik auf fruchtbaren Boden getroffen zu sein, denn sie wurde für die Nations-League-Partien nominiert - an den Spielen teilnehmen kann sie aber trotzdem nicht, die Stürmerin musste die Länderspielreise verletzt absagen.

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