Saarbrückens Kai Brünker leidet nach Pokal-Aus: "Können wir bitte abbrechen?"

Saarbrücken - Die Pokalreise des 1. FC Saarbrücken ist beendet. Durch das 0:2 (0:0) am Dienstagabend gegen Erzrivale Kaiserslautern verpassen die Saarländer den Traum vom DFB-Pokal-Finale. Die Niedergeschlagenheit und Leere in den Mienen der Spieler sprach Bände.

Saarbrückens Kai Brünker (29, l.) rieb sich mit unermüdlichem Einsatz auch gegen Kaiserslautern auf. Vergeblich.
Saarbrückens Kai Brünker (29, l.) rieb sich mit unermüdlichem Einsatz auch gegen Kaiserslautern auf. Vergeblich.  © Uwe Anspach/dpa

Wie ein Häufchen Elend schlich Saarbrückens Kai Brünker (29) nach dem verlorenen Halbfinale zum Sky-Interview. Die "Enttäuschung" stand dem FCS-Torjäger ins Gesicht geschrieben, ohne dass er sie aussprechen musste.

Er wollte trotz des Ergebnisses keinem einen Vorwurf machen, auch nicht Keeper Tim Schreiber (21), der einen entscheidenden Bock zum 0:1 fabrizierte.

"Alle sind gallig und gierig gewesen", so der Anführer des FCS-Sturms. Doch das reichte an diesem Pokalabend nicht aus. Der große Traum vom Finale? Futsch!

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Brünker gab sich deshalb gar nicht erst große Mühe, mit seinen Gefühlen hinter dem Berg zu halten, demonstrierte sichtbar, dass er keine große Lust hatte, zu sprechen.

Nach drei Minuten war es dann genug und platzte aus Brünker heraus: "Können wir bitte abbrechen? Ich hab echt, ich muss jetzt erstmal ...", und ging von dannen.

DFB-Pokal: Die wundersame Reise des 1. FC Saarbrücken ist vorbei

FCS-Keeper Tim Schreiber (21) wollte nach seinem Patzer zum 0:1 "im Boden versinken".
FCS-Keeper Tim Schreiber (21) wollte nach seinem Patzer zum 0:1 "im Boden versinken".  © Jean-Christophe Verhaegen / AFP

Wer die furiose Saarbrücker Pokalreise bis dato miterlebt hatte, konnte mit Brünker mitfühlen. Der stämmige Angreifer war für viele auch unbefangene Fußballfans zur Symbolfigur geworden.

Er war es, der gegen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach die Märchentür für die Pokalgeschichte geöffnet hatte.

Er war es, der in der 42. Minute die einzige Saarbrücker Chance im ersten Durchgang nach einem Freistoß hatte.

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Und es war Tim Schreiber (21) gewesen, der den Führungstreffer der K'lauterer begünstigte: "Es tut mir halt extrem für die Mannschaft leid. Die Jungs haben so krass gekämpft, auch noch nach dem 0:1", so der Unglücksrabe in der ARD.

"Das ist natürlich wie so ein Messer ins Herz leider [...] in mir stirbt ein Traum" sprach der junge Keeper leise und den Tränen nahe bei Sky. Das Saarbrücker Pokal-Märchen ist Geschichte.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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