"Ekelhaft": Rassismus-Eklat um DFB-Stars bei EM

Kutaissi (Georgien) - Bei diesen Begleitumständen gerät der Fußball schnell in den Hintergrund! Die deutsche U21 hat sich bei der Europameisterschaft in Rumänien und Georgien Großes vorgenommen. Zum Start am Donnerstag stand ein mageres Remis gegen Israel. Doch was von der Partie wirklich hängen bleibt, ist der blanke Rassismus.

Youssoufa Moukoko (18) steht beim deutschen Vizemeister Borussia Dortmund unter Vertrag.
Youssoufa Moukoko (18) steht beim deutschen Vizemeister Borussia Dortmund unter Vertrag.  © Uwe Anspach/dpa

Es sind junge Fußballer, die alles für ihr Land geben.

Was sich jedoch einige von ihnen abseits des Platzes verbal an den Kopf geworfen bekamen, ist nicht zu entschuldigen. Insbesondere BVB-Profi Youssoufa Moukoko (18) und Jessic Ngankam (22) von Bundesligaabsteiger Hertha BSC mussten sich im Anschluss an das U21-EM-Eröffnungsspiel gegen Isreal (1:1) einiges anhören.

"In den sozialen Medien gab es ganz hässliche Kommentare. Solche Dinge gehören nicht zum Fußball. So was ist ekelhaft! Es tut einfach nur weh", kann der Jung-Borusse seine Negativerfahrungen gegenüber der "Bild" kaum in Worte fassen.

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Offenbar sollen zwei verschossene Elfmeter der beiden Profis der Auslöser für wüste rassistische Beschimpfungen in den sozialen Medien gewesen sein.

Dabei sollen die widerwärtigen Kommentare insbesondere auf Instagram und Facebook geäußert worden sein.

Moukoko: "Es reicht! Wir müssen was dagegen tun, ein Zeichen dagegen setzen"

Deutschlands Jessic Ngankam (22) hat in der Partie gegen Israel einen Elfmeter verschossen.
Deutschlands Jessic Ngankam (22) hat in der Partie gegen Israel einen Elfmeter verschossen.  © Sebastian Kahnert/dpa

Zwar habe der DFB im Rahmen seiner Möglichkeiten versucht, die menschenverachtenden Äußerungen schnellstmöglich von seiner Seite zu löschen, doch aus den Köpfen der betroffenen Spieler ist das Gelesene natürlich nicht einfach zu tilgen.

"Wenn wir gewinnen, sind wir die deutschen Helden. Wenn wir verlieren, gibt es Affen-Kommentare und wir sind einfach nur noch die Schwarzen", bedauert Moukoko die rassistischen Ausfälle einiger Unbelehrbarer.

Dabei macht sich der gebürtige Kameruner mehr Sorgen um seinen Kollegen als um sich selbst.

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"Mir tut es auch vor allem für Jessic leid, den das alles sehr mitnimmt. Er ist sehr traurig und enttäuscht, ich habe versucht, ihn aufzumuntern. Wir sind alle gleich, wir bluten alle das gleiche Blut. Was soll so was? Wir sind doch alle nur ein Haufen von Burschen und haben Lust, Fußball zu spielen".

Moukoko nimmt das Erlebte zum Anlass, um klare Kante gegen Rassismus zu zeigen. Man müsse gegen diese Menschen, die er als "Idioten" bezeichnet, immer und überall ankämpfen, gibt sich Moukoko entschlossen.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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