Kann Deutschland 2024 Europameister werden? Rudi Völler ist zuversichtlich

Frankfurt - Er ist immer noch der Alte, hat aber einen neuen Job: Rudi Völler (62) ist neuer sportlicher Direktor beim DFB - und fügt sich so ein, als wäre er nie weg gewesen. Bei seiner Vorstellung richtet Völler den Blick in die Zukunft, ohne dabei über offensichtliche Missstände hinwegzusehen. Die DFB-Taskforce bleibt bestehen.

Sachlich, ruhig und voller Selbstbewusstsein: Der neue DFB-Direktor Rudi Völler (62) blickt positiv in die Zukunft.
Sachlich, ruhig und voller Selbstbewusstsein: Der neue DFB-Direktor Rudi Völler (62) blickt positiv in die Zukunft.  © Sebastian Gollnow/dpa

Der Blick und die Stimme wirken vertraut, alles andere scheint neu zu sein: Wie sport.de berichtet, blickt der neue Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes hoffnungsfroh und selbstbewusst in die Zukunft.

Der neue starke Mann beim DFB hat seine Aufgaben bereits genau im Blick und will direkt an einigen Stellschrauben drehen: "Ich glaube immer noch, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben."

Der Fußball-Weltmeister von 1990 macht keinen Hehl daraus, dass die deutsche Nationalmannschaft bei der Heim-EM 2024 um den Titel mitspielen kann und verspricht: "Ich werde mit sehr viel Freude und Elan rangehen."

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Überhaupt sind Völler die Strukturen beim DFB noch bestens vertraut ("ein kleines Déjà-vu"), auch wenn sich seither ein paar Dinge geändert haben. Der Teamchef von 2000 richtet seinen ganzen Fokus auf die bevorstehende Europameisterschaft im eigenen Land.

Wieder mehr Identifikation mit der Mannschaft

Kein Raum für Zweifel: Rudi Völler weiß genau, wie das Fußballgeschäft funktioniert.
Kein Raum für Zweifel: Rudi Völler weiß genau, wie das Fußballgeschäft funktioniert.  © Sebastian Gollnow/dpa

Völler selbst war seinerzeit Publikumsliebling. Diese Fan-Nähe wiederherzustellen, betrachtet er nun als eine seiner wichtigsten Aufgaben.

"Die Basis von allem sind die Nationalspieler, der Bundestrainer, dass wir uns sportlich gut verkaufen, aber uns auch im Vorfeld volksnäher geben", so der 62-Jährige. Und er redet nicht lange um den heißen Brei: "Wir müssen gucken, dass wir die Zuschauer, die Fans zurückgewinnen."

Zu konkreten Maßnahmen, wie dieses Unterfangen gelingen könnte, will er sich aber noch nicht festlegen: "Wie das aussehen wird, wird man sehen."

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Auch in Hinblick auf waghalsige Versprechen und Prognosen gibt sich Völler bewusst bedeckt: "Ich will da gar nichts versprechen". Als mögliche Initiativen für mehr Fan-Nähe könnten jedoch die Anstoßzeiten der bevorstehenden Länderspiele Ende März sowie öffentliche Trainingseinheiten dienen.

Völler, der seinen Dienst beim DFB ab 1. Februar antritt, hält den sportlichen Erfolg für unentbehrlich.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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