Eintracht-Vorstand Hellmann zu DFL-Amt: Auftrag im höheren Interesse

Frankfurt am Main - Axel Hellmann (51), der Vorstandssprecher des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, sieht der künftigen Doppelaufgabe als Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) gelassen entgegen.

Axel Hellmann (51), der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt, wird ab dem 1. Januar die DFL übergangsweise bis zum Ende der Saison führen.
Axel Hellmann (51), der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt, wird ab dem 1. Januar die DFL übergangsweise bis zum Ende der Saison führen.  © Arne Dedert/dpa

"Ich bin seit August ins Präsidium der DFL gewählt und habe auch bislang schon mindestens einen Tag in der Woche mit DFL-Themen zugebracht. Jetzt kommt ein zweiter Tag hinzu, das macht den Kohl auch nicht fett", sagte Hellmann im Podcast des hessischen Fußball-Bundesligisten.

Nach der Trennung von Donata Hopfen (46) wird Hellmann gemeinsam mit Oliver Leki (49), Finanzvorstand des SC Freiburg, die Dachorganisation des deutschen Profifußballs ab dem 1. Januar übergangsweise bis zum Ende der Saison führen.

Man werde "ein paar Dinge, die liegengeblieben sind, anschieben müssen", sagte Axel Hellmann hierzu.

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Zu den vordringlichsten Aufgaben gehört die künftige strategische Ausrichtung bei der Frage, ob sich die Liga für externe Investoren öffnen will, und eine vom Kartellamt eingeforderte Lösung bei der Umsetzung der 50+1-Regel. Diese besagt im Grundsatz, dass die Entscheidungsmehrheit bei einem Investoreneinstieg immer beim Stammverein bleiben muss.

Das Bundeskartellamt hatte die 50+1-Regel im Jahr 2021 sportpolitisch zwar als unbedenklich eingestuft, zugleich aber die drei Ausnahmen für die TSG 1899 Hoffenheim, Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg kritisiert. Seitdem läuft das Klärungsverfahren.

Axel Hellmann zu DFL-Amt: "Ist doch klar, dass ich eher mal die Chance habe, in die Frankfurter Zentrale zu fahren"

Trotz der zusätzlichen Belastung habe er nicht gezögert, die Aufgabe anzunehmen, berichtete Hellmann.

"Wie soll ich denn auf Kollegen in Hamburg zeigen, oder in Dortmund, in Nürnberg oder in München, das zu machen, wenn ich hier vor Ort bin und nicht bereit wäre, das zu machen. Es ist doch klar, dass ich eher mal die Chance habe, in die Frankfurter Zentrale zu fahren, um etwas zu unterschreiben oder mit Mitarbeitern zu sprechen", sagte er und betonte: "Es ist ein Auftrag im höheren Interesse, dass das wahrgenommen wird."

Dass der Aufsichtsrat mit der Aufgabe Leki und ihn betraut habe, sei für ihn nicht überraschend gekommen. "Wir haben nicht so schlecht gearbeitet in den vergangenen Jahren. Wenn man überlegt, auf wen soll die Wahl bei einer Interimslösung fallen, käme man relativ schnell zu Freiburg und Frankfurt. Deswegen ist es aus meiner Sicht erklärbar", sagte Hellmann.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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