Ex-HSV-Star van Nistelrooy "Hamburg war die schlechteste Entscheidung"

Hamburg - Er ist eine absolute Legende unter den nicht gerade wenigen Ballkünstlern, die die Niederlande in ihrer Geschichte hervorgebracht haben: Ruud van Nistelrooy (46) prägte Europas Fußball in der Ära vor Messi (35) und Christiano Ronaldo (38), schnürte einst auch für den HSV die Schuhe. Doch an die Elbe würde er nicht erneut wechseln, wie er jetzt verriet.

Beendete seine Karriere 2011 und äußerte sich jetzt zur schlechtesten Entscheidung seiner Laufbahn: Ex-Oranje-Star Ruud van Nistelrooy (46).
Beendete seine Karriere 2011 und äußerte sich jetzt zur schlechtesten Entscheidung seiner Laufbahn: Ex-Oranje-Star Ruud van Nistelrooy (46).  © Jorge Zapata/dpa

Van Nistelrooy gewann mit der PSV Eindhoven, Manchester United und Real Madrid bis Mitte der 2000er zahlreiche Titel, darunter fünf Meisterschaften und mehrere Pokalsiege.

An den Trophäen hatte der Niederländer entscheidenden Anteil, schoss Tore am Fließband und wurde insgesamt achtmal Torschützenkönig, darunter dreimal in der Champions League.

Noch heute belegt er mit Platz 6 eine Top 10-Platzierung in dem Wettbewerb, dabei lief van Nistelrooy bereits letztmalig im Jahr 2009 im höchsten europäischen Vereinswettbewerb auf. Der Holländer kommt sogar auf die gleiche Torquote pro Spiel wie Christiano Ronaldo (0,77).

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2010 dann der Wechsel von den Königlichen zum Hamburger Sportverein. Einen Wechsel, den der Oranje-Star heute so nicht mehr machen würde, wie er in einem Interview verriet.

van Nistelrooy: "Die schlechteste Entscheidung meiner Karriere war, Madrid für Hamburg zu verlassen."

2010 bis 2011 in 36 Spielen für den HSV in der Bundesliga aktiv: Ruud van Nistelroy (46) wechselte von Real Madrid an die Elbe.
2010 bis 2011 in 36 Spielen für den HSV in der Bundesliga aktiv: Ruud van Nistelroy (46) wechselte von Real Madrid an die Elbe.  © Fabian Bimmer/dpa

Im YouTube-Format seines Ex-ManU-Kollegen Gary Neville (48), "The Overlap" bekommt van Nistelrooy von der Manchester-Ikone (1992-2011, 602 Spiele) 25 schnelle Fragen gestellt - etwa eine nach seinem besten Tor, zu dem besten Trainer, den er je hatte ("Ferguson"), seiner meistgespielten Musik ("Coldplay") oder seinem Lieblingsgericht ("eine gute Paella").

Auf die Frage danach, was er am meisten bereue, antwortet van Nistelrooy nach etwas Bedenkzeit: "Die schlechteste Entscheidung meiner Karriere war, Madrid für Hamburg zu verlassen."

Seine Kinder aus ihrem Madrider Umfeld zu nehmen sei nicht das Richtige gewesen, es doch zu tun, "eine übereilte Entscheidung" gewesen, führt der Ex-Stürmer aus. Er würde diese nicht nochmal treffen, wenn er müsste.

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Das habe allerdings nichts mit dem Club zu tun, wie van Nistelrooy bekräftigt. Er habe einen "großartigen Start" (in Hamburg) gehabt. Dennoch sei die Entscheidung, Madrid zu verlassen, zu übereilt und für die Kinder nicht das Richtige gewesen.

In Hamburg verblieb van Nistelrooy eineinhalb Spielzeiten (36 Spiele, 12 Tore), bevor er nach Spanien zurückkehrte und seine Karriere beim FC Malaga nach einem Jahr beendete.

Heute coacht van Nistelrooy die PSV Eindhoven, den Verein, bei dem er um die Jahrtausendwende herum seinen Durchbruch feierte.

Titelfoto: Fabian Bimmer/dpa

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