Instagram-Patzer auf WM-Flug: Bundesliga-Star mit Tabak-Dose erwischt

Katar - Vorsicht in den sozialen Medien! Der französische Nationalstürmer Marcus Thuram (25) von Borussia Mönchengladbach hat kurz vor Start der WM 2022 in Katar mit einem Post auf Instagram für Gesprächsstoff im Netz gesorgt.

Marcus Thuram (25) sicherte sich den letzten freien Platz im französischen Kader für die Weltmeisterschaft 2022.
Marcus Thuram (25) sicherte sich den letzten freien Platz im französischen Kader für die Weltmeisterschaft 2022.  © David Inderlied/dpa

In seiner Story teilte der 25-jährige Bundesliga-Angreifer ein Bild von sich mit seinen beiden Frankreich-Kollegen Karim Benzema (34) und Raphaël Varane (29).

So weit, so harmlos. Allerdings verdeckte der Fohlen-Star seine linke Hand auf dem Foto mit einem Flugzeug-Emoji, während er die rechte zum Peace- bzw. Victory-Zeichen in die Kamera streckte.

Die Social-Media-Abstimmung innerhalb der "Équipe Tricolore" scheint noch nicht so ganz zu funktionieren, denn auch Benzema präsentierte den Schnappschuss seinen rund 60,5 Millionen Followern - jedoch ohne das verdeckende Zusatz-Symbol.

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Der Beitrag des frischgebackenen Ballon-d'Or-Gewinners von Real Madrid offenbarte daher, was Thuram in seiner Hand hielt und augenscheinlich verstecken wollte: Eine Dose "Snus".

Der besonders in Skandinavien verbreitete und nikotinhaltige Oraltabak gilt bereits seit einigen Jahren als beliebte Fußballer-Droge. Die Päckchen, die man sich unter die Oberlippe schiebt, sollen eine aufputschende Wirkung haben und die Reaktionsschnelligkeit sowie Konzentrationsfähigkeit verbessern.

Daher steht Snus bei der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) schon auf der Liste der "beobachteten Substanzen", auch wenn es bislang nicht verboten ist.

Links das von Marcus Thuram (25) gepostete Bild mit Flugzeug-Emoji, rechts die Version von Karim Benzema (34) mit Tabakdose.
Links das von Marcus Thuram (25) gepostete Bild mit Flugzeug-Emoji, rechts die Version von Karim Benzema (34) mit Tabakdose.  © Screenshot/Instagram/thuram_17, Screenshot/Instagram/karimbenzema

Auch Marcus Reus und Jamie Vardy haben schon "Snus" konsumiert

Oraltabak im Beutel: "Snus" hat vor allem in Skandinavien eine lange Tradition.
Oraltabak im Beutel: "Snus" hat vor allem in Skandinavien eine lange Tradition.  © SVEN NACKSTRAND / AFP

Doch die rauchfreie Zigaretten-Alternative ist gesundheitlich wohl nicht unbedenklich.

So haben Forscher des schwedischen Karolinska-Instituts 2007 herausgefunden, dass Konsumenten einem höheren Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs ausgesetzt sind.

Genau wie Zigarettenpackungen sind die Dosen mit Warnhinweisen versehen, die darauf aufmerksam machen, dass das Produkt der Gesundheit schaden und süchtig machen kann.

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"Es wirkt wie ein Dopingmittel, aber es ist nicht auf der Verbotsliste. Chemisch gesehen gehört Nikotin zu den sogenannten Alkaloiden, zu denen auch Kokain gehört", erklärte Doping-Experte Fritz Sörgel (72) gegenüber der Bild-Zeitung.

Dennoch erfreut sich der Tabak unter Sportlern großer Beliebtheit. Auch DFB-Star Marco Reus (33) wurde bereits mit Snus erwischt, während Premier-League-Stürmer Jamie Vardy (35) in seiner Biographie offen zugab, den Tabak regelmäßig und auch bei Spielen zu konsumieren.

Die Fans von Thuram scheinen sich zumindest leichte Sorgen zu machen. "Missbrauche Snus nicht zu sehr, Junge", kommentierte ein Instagram-Nutzer in der Folge ein anderes Bild des Gladbach-Kickers.

Titelfoto: David Inderlied/dpa, Screenshot/Instagram/thuram_17

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