Palmerston North (Neuseeland) - Die spanische Frauennationalmannschaft hat nach dem zweiten Gruppenspiel ihre Unterkunft in einer neuseeländischen Kleinstadt verlassen - offenbar, weil ihnen dort zu langweilig war! Das will der Bürgermeister der Stadt nicht auf sich sitzen lassen und lädt das Team zu einer Partynacht ein.

Der Weltranglisten-Sechste schlug sein Quartier auf der neuseeländischen Nordinsel in Palmerston North auf, etwa zwei Autostunden von Wellington und einen kurzen Flug von Auckland entfernt.

Eigentlich ein idealer Ausgangspunkt für die gesamte WM, schließlich bestreitet Spanien alle Partien bis zu einem möglichen Halbfinale an einem der beiden Spielorte.

Doch bereits nach zwei Gruppenspielen zog das Team weiter nach Wellington - offiziell, um sich dort auf die abschließende Vorrundenbegegnung gegen Japan vorzubereiten.

Doch einem Bericht von ESPN zufolge ist das nur ein vorgeschobener Grund: In Wirklichkeit soll dem Team in Palmerston North einfach zu langweilig geworden sein!

Auch wenn eine Sprecherin des Teams der Nachrichtenagentur AFP gegenüber betonte, dass die Mannschaft ihren Aufenthalt in der neuseeländischen Stadt genossen habe und "nicht genug vom Aufenthalt dort schwärmen" könne, erklärten Quellen gegenüber ESPN, dass sowohl bei den Spielerinnen als auch den mitgereisten Familien Langeweile aufgekommen sei.

Die mangelnden Beschäftigungsmöglichkeiten der Region insbesondere am Abend hätten jedoch ihren Tribut gefordert.

Diese Aussage konnte der Bürgermeister von Palmerston North jedoch nicht auf sich sitzen lassen!

Natürlich sei die Stadt nicht mit Madrid oder Auckland zu vergleichen, sagte Grant Smith gegenüber dem New Zealand Herald: "Aber wir fühlen uns als Stadt in unserer eigenen Haut wohl."

Er zählte zahlreiche Vorzüge seiner Stadt auf und bot an: "Ich werde die Mannschaft zu einem kostenlosen Ausgehabend in 'Palmy' einladen, wenn sie wiederkommen möchte."

Ob das Team das Angebot annehmen wird und noch einmal nach Palmerston North zurückkehrt?

Es ist bereits das zweite Mal, dass Spanien im Rahmen der Weltmeisterschaft für Aufsehen in Neuseeland sorgt.

Schon vor dem Start des WM-Turniers machte sich das Team unbeliebt, als mehrere Spielerinnen sich in einem Video über den Haka, einen traditionellen maorischen Tanz, lustig machten. Der seitdem gelöschte Clip sorgte für Unmut, die Mannschaft musste sich entschuldigen.