Revolution im Fußball: Sechs Frauen übernehmen Viktoria-Damen

Berlin - Equal Pay und Bundesliga: Sechs Frauen wollen mit der Übernahme der Fußballerinnen des FC Viktoria 1889 Berlin eine Gleichbehandlung von Frauen im Sport forcieren und haben sich hohe sportliche Ziele gesetzt.

Verena Pausder (43, v.l.n.r.), Katharina Kurz, Tanja Wielgoß (50), Felicia Mutterer, Lisa Währer und Ariane Hingst (42) haben als Gründerinnen die Frauenmannschaft des FC Viktoria 1889 Berlin übernommen. Unterstützt werden sie dabei von dem Fußballexperten Henner Janzen.
Verena Pausder (43, v.l.n.r.), Katharina Kurz, Tanja Wielgoß (50), Felicia Mutterer, Lisa Währer und Ariane Hingst (42) haben als Gründerinnen die Frauenmannschaft des FC Viktoria 1889 Berlin übernommen. Unterstützt werden sie dabei von dem Fußballexperten Henner Janzen.  © Filiz Serinyel/FC Viktoria Berlin Frauenteam/dpa

Die Betreiberinnengesellschaft will die Anfang Juni vom Gesamtverein ausgegliederte Abteilung sportlich innerhalb von fünf Jahren von der Regionalliga bis in die erste Bundesliga führen und zugleich das Bewusstsein für eine Gleichbehandlung und auch Bezahlung – dem sogenannten Equal Pay - fördern.

"Zum Equal Pay gehört auch, dass wir Frauen Chancengleichheiten erhalten. Dass Finanzierungen auch in den Frauenfußball fließen", sagte Ariane Hingst (42) der Deutschen Presse-Agentur.

Die ehemalige Nationalspielerin gehört zum Gründerteam und ist Gesellschafterin des FC Viktoria Berlin.

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Neben der früheren Nationalspielerin engagieren sich die Unternehmerin Verena Pausder (43), die Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme Berlin AG, Tanja Wielgoß (50), die ehemalige Fernsehmoderatorin und Journalistin Felicia Mutterer, die Geschäftsführerin von BRLO Craft Beer, Katharina Kurz, und die Marketingexpertin Lisa Währer bei dem Projekt.

Gründerinnen haben sich Equal Pay im Frauenfußball auf die Fahnen geschrieben

"Frauenfußball ist anders als der Männerfußball nicht etabliert. Wir wollen ein Katalysator sein, auch um Sponsoren zu begeistern, damit mittelfristig mehr Geld zu Frauen fließt und mehr bezahlt werden kann", sagte Mutterer.

Die neue Mannschaft, die am Wochenende 20. bis 22. August ihr erstes Pflichtspiel bestreiten wird, soll von Anfang an bessere Verhältnisse als ihre Kolleginnen vorfinden. "Wir haben Equal Pay auf unsere Fahnen geschrieben, sind aber auch Realistinnen, dass das nicht von heute auf morgen geschehen kann", sagte Mutterer.

"Wir möchten aber einen Anfang machen und unseren Spielerinnen ein Grundgehalt zahlen, mit dem sie auch bei der VBG versichert sind."

Titelfoto: Filiz Serinyel/FC Viktoria Berlin Frauenteam/dpa

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