Angezündete Autos und Schutzgeld-Erpressung: Mafia bedroht Familie von Weltmeister!

Kalabrien (Italien) - Es klingt wie in einem Film: Die Familie von Gennaro "Rino" Gattuso (46), italienischer Weltmeister von 2006, wird von der Mafia bedroht! Besonders seine Schwester wird immer wieder zum Ziel des organisierten Verbrechens.

2006 wurde Gennaro "Rino" Gattuso (46) Weltmeister mit der italienischen Nationalmannschaft.
2006 wurde Gennaro "Rino" Gattuso (46) Weltmeister mit der italienischen Nationalmannschaft.  © PATRICK HERTZOG / AFP

Wie mehrere italienische Medien, darunter Corriere della Sera, berichten, begann alles mit einem Darlehen für eine Photovoltaik-Anlage über 80.000 Euro, das Gattusos Vater und der Ex-Mann seiner Schwester Ida erhielten.

Als die kalabrische Mafia 'Ndrangheta von dem Deal erfuhr, verlangte sie Geld von Familie Gattuso, doch niemand zahlte.

Deshalb wurde Ida Gattuso zum Opfer der Kriminellen - ohne zu wissen, wieso! Gleich zweimal wurde ihr Auto im vergangenen Jahr angezündet, laut Il Messaggero auch ihr Haus bei einem der Brandanschläge beschädigt.

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Daraufhin erstattete sie Anzeige - doch der Terror hörte erst auf, als ihr berühmter Bruder das geforderte Schutzgeld in Höhe von 3000 Euro zahlte!

Mafia-Erpressung bei Familie Gattuso: zwei Männer festgenommen

Nach seinem Karriereende schlug Gennaro "Rino" Gattuso (46) die Trainer-Laufbahn ein. Aktuell trainiert er Olympique Marseille.
Nach seinem Karriereende schlug Gennaro "Rino" Gattuso (46) die Trainer-Laufbahn ein. Aktuell trainiert er Olympique Marseille.  © Sylvain THOMAS / AFP

Wie die Polizei aus abgehörten Telefongesprächen erfuhr, habe der einstige Weltklasse-Fußballer und heutige Trainer des französischen Klubs Olympique Marseille Mitte Januar einen Mittelsmann geschickt, der den lokalen Mafia-Vertretern das Geld überreichte.

Doch die Ermittler blieben am Ball und konnten die Täter, die Ida Gattusos Fahrzeuge anzündeten, am gestrigen Samstag festnehmen.

Die beiden Männer, von denen einer der Initiator und der andere der Ausführer der Drohungen war, müssen sich nun wegen schwerer Erpressung vor Gericht verantworten.

Titelfoto: PATRICK HERTZOG / AFP

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