Champions League ohne Liverpool, doch Jürgen Klopp sieht's gelassen

Liverpool - Seit Donnerstag steht fest, dass Liverpool in der kommenden Saison nicht in der Champions League spielt. Trainer Jürgen Klopp (55) hatte das schon erwartet, ist aber dennoch optimistisch für die Zukunft.

Jürgen Klopp (55) gewann in seinem ersten Jahr als Liverpool-Coach fast die Europa League, in der er nächste Saison wiederzusehen sein wird. (Archivbild)
Jürgen Klopp (55) gewann in seinem ersten Jahr als Liverpool-Coach fast die Europa League, in der er nächste Saison wiederzusehen sein wird. (Archivbild)  © PAUL ELLIS / AFP

"Diese Saison war nicht unbedingt historisch gut", sagte Klopp am Freitag vor dem sportlich bedeutungslosen Auswärtsspiel gegen den schon abgestiegenen FC Southampton.

"Aber natürlich gibt es Gründe für Optimismus. Die Atmosphäre, die die Leute in unserem letzten Heimspiel erzeugt haben, die Art, wie der Verein die Spieler verabschiedet hat, die uns verlassen, all diese Dinge sind die Basis für eine fantastische Zukunft."

Seit dem 4:1 von Manchester United gegen den FC Chelsea am Donnerstagabend steht fest, dass die Reds die Spielzeit in der englischen Premier League auf Platz fünf beenden und in der kommenden Saison nicht in der Königsklasse spielen werden.

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Stürmer Mohamed Salah (30) hatte sich am späten Donnerstagabend in den sozialen Medien schwer enttäuscht und selbstkritisch geäußert, er sei am Boden zerstört.

"Ich habe ihn gerade in der Kantine gesehen und er hat gelächelt", gab Klopp Entwarnung. "Ich weiß nicht warum, ich habe ihn nicht gefragt, aber er hatte keine schlechte Laune."

Jürgen Klopp hat selbst nicht an das Wunder geglaubt

Jürgen Klopp fand mit den Reds in dieser Saison zu spät auf die Erfolgsspur. (Archivbild)
Jürgen Klopp fand mit den Reds in dieser Saison zu spät auf die Erfolgsspur. (Archivbild)  © ANDY BUCHANAN / AFP

Der Coach räumte ein, er selbst habe die Champions League schon nach Liverpools 1:1 gegen Aston Villa am vergangenen Samstag abgehakt.

"Nach dem letzten Spiel, als klar war, dass die Konkurrenz nur noch einen Punkt brauchte, wusste ich, dass sie den holen", so Klopp.

"Ich habe einen Strich darunter gemacht. Ich bin zwar ein Optimist, aber in dem Moment habe ich nicht mehr dran geglaubt."

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Wenn man sich nicht für die Champions League qualifiziere, "ist der beste Platz, den du kriegen kannst, der fünfte. Und das haben wir. Vor zehn Spielen hätte ich gesagt, dass das nicht möglich ist. Dass die Jungs das geschafft haben, ist wirklich gut. Ich habe viel Gutes gesehen und das nehme ich mit in die neue Saison", sagte Klopp, dessen Team zu spät in der Saison zur Konstanz fand.

Dass das Verpassen der Königsklasse für Liverpool ein Nachteil auf dem Transfermarkt sein könnte, glaubt der 55-Jährige nicht. Dennoch erwartet Klopp einen schwierigen Transfersommer.

"Es ist immer möglich und wahrscheinlich, dass es nicht so groß wird, wie man will", sagte er, "denn je besser der Spieler, desto weniger will ein Verein ihn gehen lassen. Aber wir sind darauf vorbereitet."

Titelfoto: PAUL ELLIS / AFP

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