Er war nicht einmal ein Jahr im Amt: Südkorea feuert Klinsmann!

Seoul (Südkorea) - Nach dem überraschenden Aus im Halbfinale des Asien Cups hatte es sich abgezeichnet: Südkorea entlässt Jürgen Klinsmann (59) nach nicht einmal einem Jahr im Amt.

Jürgen Klinsmann (59) wurde das Aus im Halbfinale des Asien Cups zum Verhängnis.
Jürgen Klinsmann (59) wurde das Aus im Halbfinale des Asien Cups zum Verhängnis.  © Jia Haocheng/XinHua/dpa

Erst im vergangenen Februar heuerte der Ex-Bundestrainer in Südkorea an und hatte große Pläne: Mit den Ostasiaten wollte der 59-Jährige den dritten Titel beim Asien Cup holen und auch 2026 bei der WM erfolgreich sein.

Doch daraus wird jetzt nichts: Die Niederlage im Halbfinale gegen Jordanien, bei der Südkorea hoffnungslos unterlegen war, besiegelte das Aus des Coaches.

Wie Verbandspräsident Chung Mong Gyu (62) am Freitag bestätigte, habe man nach einer Analyse des Turniers beschlossen, den Trainer der Nationalmannschaft zu ersetzen.

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"Trainer Klinsmann hat es versäumt, die Trainerfähigkeiten und Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen, die wir von einem Trainer der koreanischen Nationalmannschaft erwarten, wie z. B. Spielmanagement, Spielermanagement und Arbeitseinstellung, die zur Wettbewerbsfähigkeit der Nationalmannschaft führen", heißt es in seinem Statement.

Jürgen Klinsmann bedankt sich für die Zeit mit Südkorea

Nach nur drei Niederlagen in 17 Spielen mit der südkoreanischen Nationalmannschaft ist Schluss für Jürgen Klinsmann (59).
Nach nur drei Niederlagen in 17 Spielen mit der südkoreanischen Nationalmannschaft ist Schluss für Jürgen Klinsmann (59).  © Thanassis Stavrakis/AP

Die Wettbewerbsfähigkeit und Einstellung von Klinsmann hätten nicht den Erwartungen und Gefühlen der Menschen in Korea entsprochen, und auch in Zukunft sei keine Besserung in Sicht, lautete das harte Fazit. Man werde sofort mit der Suche nach einem neuen Coach beginnen.

Jürgen Klinsmann selbst meldete sich nach seiner Entlassung auf Instagram zu Wort und bedankte sich für die Zeit, die er mit dem Nationalteam Südkoreas verbringen durfte.

"An alle Spieler, meinen Trainerstab und alle koreanischen Fußballfans mit aufrichtigem Dank!", schrieb der gebürtige Göppinger.

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"Vielen Dank für all eure Unterstützung, die uns ins Halbfinale des Asien-Pokals gebracht hat, und für die unglaubliche Reise in den letzten 12 Monaten, in denen wir 13 Spiele in Folge nicht verloren haben!"

Diese Statistik half ihm schlussendlich aber auch nicht mehr: Schon vor seiner Entlassung hatte der Trainer, der die deutsche Nationalmannschaft 2006 ins WM-Halbfinale führte, umstritten gewesen.

Mit fünf Spielen ohne Sieg zum Einstand hatte der 59-Jährige direkt einen schweren Stand, außerdem stieß er die Zuschauer mit Vorfällen wie seinem Lächeln nach dem Aus im Asien Cup gewaltig vor Kopf.

Titelfoto: Jia Haocheng/XinHua/dpa

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