Ex-Inter-Trainer rettet zwei junge Urlauberinnen vor dem Ertrinken!
Peschici (Italien) - Vor drei Jahren saß Andrea Stramaccioni (49) noch in Katar auf der Trainerbank. Zwei jungen Touristinnen dürften nun aber sehr froh sein, dass er mittlerweile wieder in seiner italienischen Heimat als Experte aktiv ist. Der frühere Coach von Inter Mailand rettete ihnen nämlich das Leben.
Alles in Kürze
- Andrea Stramaccioni rettet zwei Touristinnen vor dem Ertrinken.
- Die jungen Frauen waren im Meer bei Peschici in Not geraten.
- Stramaccioni schwamm ohne zu zögern ins Wasser, um sie zu retten.
- Beide Urlauberinnen überlebten dank seiner Hilfe.
- Stramaccioni lehnt die Bezeichnung als Held ab.

Wie die "Gazzetta dello Sport" berichtet, befand sich der 49-Jährige gerade selbst im Familienurlaub auf der Gargano-Halbinsel in der süditalienischen Region Apulien, als vergangenen Montag am malerischen Adria-Strand plötzlich etwas seine Aufmerksamkeit erregte.
"Ich stand mit meiner Frau und meinen Kindern unter dem Sonnenschirm. Irgendwann, in der Ferne, drängten sich Menschen am Ufer", so der Fußballlehrer. "Zwei Mädchen winkten und schrien, also sprang ich auf und rannte schnell zum Wasser. Ich spürte sofort die Gefahr."
Demnach stürzte sich der langjährige Coach ohne zu zögern in die hohen Wellen, ein Rettungsschwimmer sei an seiner Seite, die See schon seit Tagen sehr rau gewesen. Stramaccioni kümmerte sich zunächst um das ältere Mädchen, es habe sich um zwei Urlauberinnen aus Bozen im Alter von 17 und 19 Jahren gehandelt.
Als die 19-Jährige in Sicherheit war, sei er auch noch zum jüngeren Opfer der Fluten geschwommen. "Die Situation des jüngeren Mädchens war verzweifelt. Sie verschwand immer wieder, ging unter und kam dann wieder hoch, und vor allem hatte sie schon viel Wasser geschluckt", erklärte der Italiener.
Andrea Stramaccioni will nicht als Held bezeichnet werden

Die Teenagerin habe den ehemaligen Inter-Trainer immer wieder unter Wasser gezogen. "Sie war überzeugt, dass sie sterben würde", so Stramaccioni. Doch irgendwann habe er sie beruhigen können. Schließlich überlebten beide Urlauberinnen.
Die jungen Frauen bedankten sich natürlich bei dem heutigen TV-Experten, von der Küstenwache bekam er symbolisch zum Dank ein rotes Rettungschwimmer-Shirt überreicht.
Trotzdem möchte er nicht als Held bezeichnet werden: "Ich bin keiner, aber die Mädchen wären ertrunken, der Rettungsschwimmer hätte es allein nicht mehr geschafft. Ich habe nicht lange überlegt und bin reingesprungen."
Der gebürtige Römer saß von 2012 bis 2013 bei insgesamt 65 Partien auf der Inter-Bank, später trainierte er auch noch Udinese, Panathinaikos Athen und Sparta Prag.
Titelfoto: GIUSEPPE CACACE / AFP