Kurios: Fans fordern von Spielern, andere Schuhe zu tragen!
Lyon/Reims - Fußball-Fans stehen schon immer für Identität und Bekenntnis zum eigenen Verein. Das bekamen auch die Spieler vom französischen Erstligisten Olympique Lyon zu spüren – aus verständlichem Grund.
Beim 1:1-Unentschieden zwischen Lyon und Stade Reims am Sonntag war ein Banner im Lyoner-Fanblock aufgetaucht. Darauf wurden die Spieler aufgefordert, andere Schuhe zu tragen! Das berichtete das britische Boulevardmagazin Daily Star.
"Respectez nos couleurs" (übersetzt: "Respektiert unsere Farben") schrieben die Fans und zeigen dazu einen grünen Adidas-Schuh in einem durchgestrichenen roten Kreis.
Die Anhänger fordern damit von den Spielern, dass diese aus Respekt vor dem Verein keine grünen Schuhe mehr tragen sollen.
Denn: Grün ist die Vereinsfarbe des AS Saint-Etienne. Zwischen beiden Vereinen herrscht seit Jahrzehnten eine große Rivalität, verständlich, dass es den Fans dann nicht gefällt, wenn das eigene Team die Farben des Konkurrenten trägt.
Zuletzt haben sieben Akteure in der Startelf von Lyon den anstößigen Adidas-Fußballschuh angehabt. Eine Alternative könnte die schwarze Version des gleichen Modells sein.
Die kommenden Spiele werden zeigen, ob die Spieler die Anhänger erhört haben. Die Fans würde es definitiv freuen!
Auch in Deutschland gab es schon Proteste gegen die Schuhauswahl
Proteste der Fans gegen das Auftreten der Spieler sind keine Seltenheit.
Auch in Deutschland gab es einen ähnlichen Fall, als die Mannschaft von Borussia Dortmund vor vier Jahren in blauen Schuhen beim Revier-Derby gegen den FC Schalke 04 auf dem Feld standen.
Problem: Die Spieler können sich nur ihr Modell aussuchen und nicht die Farbe. Da die meisten Akteure Verträge mit Herstellern unterschrieben haben, suchen diese die Farbe des Schuhs marketingtechnisch aus.
Beim BVB dürfen die Spieler nicht alles tragen.
"Wir legen viel Wert darauf, dass es kein Königsblau (Anm.d. Red: Vereinsfarbe FC Schalke 04) ist", sagte Ex-Sportdirektor Michael Zorc (60) damals auf einer Pressekonferenz.
Titelfoto: Laurent Cipriani/AP/dpa