Lukrative Fehlentscheidung: Maradona-Ball macht Ex-Schiri reich!
Großbritannien - Späte Belohnung für die wohl berühmteste Fehlentscheidung der Welt! Am 22. Juni 1986 erzielte die argentinische Legende Diego Armando Maradona (†60) das berüchtigte Tor mit der "Hand Gottes". Nun wurde das dazu benutzte Spielgerät für eine Menge Geld versteigert.
Wie die britische Boulevardzeitung The Sun berichtet, ging das runde Leder am Mittwoch für zwei Millionen Pfund (rund 2,3 Millionen Euro) über den Auktionstisch und machte Besitzer Ali Bin Nasser (78) somit zu einem reichen Mann.
Der damalige Schiedsrichter sah gemeinsam mit 114.580 Zuschauern im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt, wie "El Pibe de Oro" in der 51. Minute des WM-Viertelfinals zwischen Argentinien und England vor "Three Lions"-Keeper Peter Shilton (73) hochstieg und den Ball anschließend irregulär mit der Hand zur 1:0-Führung in den Kasten beförderte.
Allerdings muss dem Unparteiischen dieses entscheidende Detail entgangen sein, denn er gab den Treffer. Kurz darauf durfte er auch noch das "Jahrhunderttor" des Goldjungen zum 2:0 bestaunen.
Gary Lineker (61) gelang zwar der Anschluss, doch die Engländer schieden schließlich mit einer 1:2-Niederlage aus dem Turnier aus, während sich die "Albiceleste" im Finale gegen Deutschland den Titel schnappte.
"Es war ein bisschen Maradonas Kopf und ein bisschen die Hand Gottes", sagte der Edeltechniker im Anschluss der Partie. Worte, die in die Fußballgeschichte eingehen sollten.
Der berühmte Maradona-Ball wurde unter Wert versteigert
Bin Nasser behielt die berühmte Kugel, die während der gesamten Begegnung eingesetzt wurde, da mehrere Spielbälle damals noch nicht üblich waren.
Jetzt, rund 36 Jahre später, entschied er sich zum Verkauf. Ein Entschluss, der zahlreiche Kritiker auf den Plan rief. Der 78-jährige Ex-Referee würde aus seinem eklatanten Fauxpas nun finanziellen Profit ziehen.
"Ich verkaufe ihn trotzdem. Es ist mir egal, was Ihr denkt", erklärte er diesbezüglich gegenüber der Sun.
Auch Viertelfinal-Torschütze und Maradona-Gegner Lineker äußerte sich zu der Auktion.
"Wie zum Teufel ist der Schiedsrichter an den Ball gekommen?", fragte sich die Stürmer-Ikone und ergänzte süffisant: "Ich freue mich so sehr, dass er für seinen Fehler auch noch abkassiert."
Einen Haken hat die Sache allerdings. Eigentlich hat das zuständige Auktionshaus Graham Budd den Wert des Adidas-Azteca-Balles auf 2,5 bis drei Millionen Pfund geschätzt. Es wurden aber nur zwei Millionen Pfund geboten.
"Der Ball wurde für zwei Millionen Pfund versteigert, aber damit wurde der Mindestpreis nicht erreicht. Es finden jetzt Verhandlungen zwischen dem Bieter und dem Verkäufer statt, um herauszufinden, ob dieser Verkaufspreis akzeptabel ist", erklärte ein Sprecher nach der Versteigerung.
Titelfoto: -/dpa, -/Graham Budd Auctions/dpa, FETHI BELAID / AFP