Barcelona - Meisterfeier mit Wermutstropfen! Am Sonntagabend sicherte sich der FC Barcelona durch einen 4:2-Sieg im Stadtderby gegen Espanyol erstmals seit 2019 den spanischen LaLiga-Titel. Allerdings vermiesten die aufgebrachten Fans des Rivalen die Party auf dem Rasen.

Nur wenige Sekunden durfte die Mannschaft von Coach Xavi (43) die 27. Meisterschaft des katalanischen Spitzenklubs und die erste ihres Trainers bejubeln, dann wurde es turbulent.

Als sich die Barça-Stars freudestrahlend am Mittelkreis versammelten, stürmten plötzlich mehrere Espanyol-Anhänger auf den Rasen, wie in den TV-Bildern und zahlreichen Internet-Videos zu sehen war.

Sofort flüchteten Robert Lewandowski (34) und Co. in die Katakomben, während die Polizei mit Schlagstöcken gegen die Meute vorging und den Weg zu den Kabinen verbarrikadierte. Nach einigen Minuten konnte die Lage glücklicherweise beruhigt werden.

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Die "Blaugrana" ließen sich von den hektischen Szenen nicht beeindrucken und zelebrierten den Erfolg in Sicherheit weiter.

"Die Feier ist normal, aber ich verstehe, dass wir nicht in unserem Stadion sind und nicht respektlos sein dürfen", sagte der 43-jährige Übungsleiter und Ex-Profi im Anschluss. "Ich weiß, dass das schwierig zu kontrollieren ist. Aber ich habe den Spielern gesagt, dass sie jetzt besser schnell reingehen."

Der ehemalige Bayern-Knipser Lewandowski hatte Barça bereits nach elf Zeigerumdrehungen in Führung gebracht. Anschließend erhöhte der junge Außenverteidiger Alejandro Balde (19, 20. Minute) auf 2:0, ehe der polnische Nationalstürmer noch vor der Pause seinen Doppelpack schnürte (40.).

Im zweiten Durchgang machte Jules Koundé (24, 53.) dann endgültig den Deckel drauf, auch wenn Javi Puado (24, 73.) sowie Ex-Hannoveraner Joselu (33, 90.+2) noch verkürzen konnten.

"Das fühlt sich sehr gut an, weil wir sehr hart dafür gearbeitet haben", erklärte Barça-Präsident Joan Laporta (60) nach Abpfiff.

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Und er bedankte sich auch bei seinem Coach, der schon als Spieler ganze acht Meisterschaften mit Barcelona feiern durfte: "Xavi war entscheidend. Er kennt nicht nur den Fußball, sondern auch den Klub und den Stil. Er hat eine entscheidende Rolle gespielt und verdient Glückwünsche. Wir haben einen großartigen Trainer."

Von der Tabellenspitze sind die Katalanen nun nicht mehr zu verdrängen, trotzdem geht es in den letzten vier Partien der Saison noch um einen Rekord.

Die Defensive um DFB-Keeper Marc-André ter Stegen (31) ließ nämlich erst 13 Gegentore zu und kann somit die bisherige Bestmarke von 18 Gegentreffern nach 38 Spielen unterbieten. Im Moment teilen sich Deportivo La Coruña (1993/94) und Atlético Madrid (2015/16) den Rekord.