Besser als Ibrahimović? 12-jährige Schwedin verblüfft das Land mit Monster-Tor

Råå (Schweden) - Stina Gerken (12) ist zu jung für die schwedische A-Nationalmannschaft, aber der Verband täte gut daran, ihre Dienste langfristig zu sichern. Denn was Stina auf dem Platz für ihren Verein Råå IF zeigte, lässt selbst einen Lionel Messi (36) nicht kalt.

Stina Gerken (12) präsentiert den "Rainbow Flick".
Stina Gerken (12) präsentiert den "Rainbow Flick".  © Screenshot/Instagram/stinagerken

In der Schule wird die 12-Jährige für ihren Erfolg gefeiert - und das völlig zu Recht. Denn mit ihrem "Rainbow Flick"-Video gelang ihr auf Instagram und TikTok ein Hit.

Der "Rainbow Flick" ist ein äußerst imposanter und schwerer Trick, den man selbst im Profifußball selten sieht. Der Trick funktioniert, indem der Ball zwischen den Füßen eingeklemmt wird, wobei ein Fuß den Ball auf den Knöchel des anderen hinaufrollt.

Mit einer Sprungbewegung wird der Ball dann über den Gegenspieler gelupft. Der Ball hat dabei idealerweise eine Flugbahn wie ein Regenbogen.

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Top-Techniker wie Neymar (31) haben es versucht, aber es gelingt selten. Die Chancen, den Ball dabei zu verlieren, sind sehr hoch. Stina zeigt jedoch, wie es gelingen kann, nicht nur am Gegenspieler vorbeizukommen, sondern dann auch noch sehenswert ins Tor zu treffen.

Doch seht Euch einfach selbst ihr Reel auf Instagram an.

Stina Gerkens Landsmann Zlatan Ibrahimović (41) gewann 2013 den Puskás Award für sein spektakuläres Fallrückziehertor gegen England. (Archivbild)
Stina Gerkens Landsmann Zlatan Ibrahimović (41) gewann 2013 den Puskás Award für sein spektakuläres Fallrückziehertor gegen England. (Archivbild)  © OLIVIER MORIN / AFP

Stina Gerken: "Es begann damit, dass ich es in sozialen Medien gesehen habe"

Der Puskás Award wird seit 2009 verliehen. Bisher waren alle Preisträger Männer. (Archivbild)
Der Puskás Award wird seit 2009 verliehen. Bisher waren alle Preisträger Männer. (Archivbild)  © Harold Cunningham / POOL / AFP

Das schwedische Blatt Sportbladet hat mit Stina gesprochen. Dabei verriet sie, dass das kein Zufallsprodukt war.

"Es begann damit, dass ich es in sozialen Medien gesehen habe und dann einige Videos darüber, wie man es macht. Dann habe ich angefangen, es im Stehen zu lernen, und dann immer schneller zu werden."

Das im Training zu machen, ist das eine, aber das auf dem Platz in einer Stresssituation umzusetzen, das andere.

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"Das muss man sich trauen", sagte die junge Fußballerin. Auch der Treffer ist ein Produkt von Fleiß: "Ich trainiere viele Schüsse, aber ein bisschen Glück war auch dabei", gab sie zu.

Ob Glück oder nicht, der Treffer ist ein Fall für den Puskás Award, einen jährlich vergebenen Preis der FIFA für ein besonders ästhetisches Tor. Benannt wurde der Preis nach dem legendären ungarischen Stürmer Ferenc Puskás (1927-2006), der aber den überraschenden Sieg Deutschlands im WM-Finale 1954 gegen Ungarn nicht verhindern konnte.

Vielleicht ist Stina die Zukunft des schwedischen Frauenfußballs? Die Schwedinnen gehören schon immer zur Weltspitze, aber der letzte internationale Titel liegt fast 40 Jahre zurück! 1984 wurde man Europameister.

Danach folgten unzählige zweite und dritte Plätze bei EM und WM, aber nie der ganz große Wurf.

Titelfoto: Bildmontage: OLIVIER MORIN / AFP, Screenshot/Instagram/stinagerken

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