Schon wieder Affenlaute in der Serie A - Keeper verlässt den Platz!

Udine (Italien) - Unschöne Szenen aus Italien! Im Rahmen des Serie-A-Spiels des AC Mailands bei Udinese Calcio am Samstag-Abend kam es zu rassistischen Beleidigungen gegenüber Milans Keeper.

Mike Maignan (28) hat was gehört: Der Franzose wurde mit Affenlauten während des Spiels rassistisch beleidigt.
Mike Maignan (28) hat was gehört: Der Franzose wurde mit Affenlauten während des Spiels rassistisch beleidigt.  © GABRIELE MENIS / ANSA / AFP

Es lief die 33. Spielminute, als Milans Mike Maignan (28) beim Stand von 1:0 für seinen Verein Affenlaute von den gegnerischen Rängen vernahm.

Sofort ging er zu Schiedsrichter Fabio Maresca (42) und vermeldete diesem die inakzeptablen Äußerungen, die gegen ihn und seien Hautfarbe gerichtet waren.

Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel, Maignan musste von seinen Teamkollegen in den Arm genommen und getröstet werden, wollte den Platz schnellstmöglich verlassen.

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Letztlich trat das gesamte Milan-Team geschlossen den Gang in die Katakomben an, erst zehn Minuten später kamen sie wieder raus.

Der aufgelöste Keeper äußerte nach der Partie beim Fernsehsender Sky Italia: "Wer dieses Affengeschrei gegen mich macht, soll zu Hause bleiben. Wir Spieler müssen ein Zeichen setzen. Es ist nicht das erste Mal, dass das passiert."

Dabei wollte der Franzose eigentlich gar nicht auf den Rasen zurückkehren. Bei DAZN offenbarte Maignan: "Ich wollte nicht mehr spielen [...] aber wir sind eine Familie, ich konnte meine Mitspieler nicht im Stich lassen."

Rassismus im italienischen Fußball: Nach Romelu Lukaku ist Mike Maignan die Zielscheibe

Freude über den Sieg sieht anders aus: Mike Maignan (in Orange) beschäftigte der Vorfall auch nach Spielschluss sichtbar.
Freude über den Sieg sieht anders aus: Mike Maignan (in Orange) beschäftigte der Vorfall auch nach Spielschluss sichtbar.  © GABRIELE MENIS / ANSA / AFP

Wie es der Fußballgott wollte, geriet Milan anschließend mit 1:2 in Rückstand, ehe sie in der Schlussphase die Partie noch zu ihren Gunsten drehten.

"Die richtige Antwort war, die drei Punkte zu holen", befand der emotionale Torhüter nach Spielschluss.

Rassismus ist im italienischen Fußball keine Seltenheit. In der Vorsaison wurde Inters Romelu Lukaku (30, heute AS Rom) mehrfach verbal beleidigt und verhöhnt.

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"Um allen Spielern zu helfen, die von so etwas betroffen sind, muss man die Täter bestrafen. Das sind ignorante Leute, sie sollten zu Hause bleiben. Echte Fans kommen ins Stadion, um zu jubeln", positionierte sich Maignan.

Unterstützung erhielt Maignan von Superstar Kylian Mbappé (25), der sich auf "X" auf die Seite seines französischen Nationalmannschafts-Kollegen schlug:

"Du bist sehr weit davon entfernt, allein zu sein, Mike Maignan. Wir sind alle bei dir. Immer die gleichen Probleme und immer KEINE Lösung. Zu viel ist zu viel!!!!!!!!!!!! NEIN ZUM RASSISMUS."

Titelfoto: GABRIELE MENIS / ANSA / AFP

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