Schwere Vorwürfe gegen Peter Hyballa! Deutscher Coach wehrt sich: "Ganz fiese Geschichte von Mobbing"

Esbjerg - Was für ein Chaos! Der Fußballtrainer und TV-Experte Peter Hyballa (45) hat sich gegen heftige Anschuldigungen aus dem Spielerkreis seiner Zweitliga-Mannschaft in Dänemark gewehrt.

21 seiner Spieler haben Coach Peter Hyballa (45) in einem offenen Brief das Misstrauen ausgesprochen.
21 seiner Spieler haben Coach Peter Hyballa (45) in einem offenen Brief das Misstrauen ausgesprochen.  © imago images/Martin Hoffmann

"Für mich ist das alles ein Komplott, eine ganz, ganz fiese Geschichte von Mobbing!", sagte der Coach am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten ihm 21 Spieler seines dänischen Klubs Esbjerg fB in einem offenen Brief das Misstrauen ausgesprochen.

Die Nachrichtenagentur Ritzau sowie die Zeitungen "Ekstra Bladet" und "B.T." hatten am Donnerstag aus einem offenen Brief an die Vereinsführung zitiert, in dem die Spieler Hyballa vorwarfen, nicht die fachlichen und menschlichen Qualitäten zu haben, um die Mannschaft zu führen.

Sie monierten, dass Hyballas harte Trainingsmethoden bei vielen Profis zu Verletzungen geführt hätten.

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Zudem hätten sie tägliche Drohungen über Entlassungen, Spott, sexistische und erniedrigende Bemerkungen sowie reguläres Mobbing erlebt, was weit über die ohnehin weiten Grenzen der Fußballwelt hinausgehe.

Hyballa, der während der Europameisterschaft 2020 im ZDF als Taktik-Experte aufgetreten war, hält einzelne Spieler für die Antreiber der Vorwürfe. "Das waren zwei, drei Rädelsführer, die haben die anderen unter Druck gesetzt. Das ist in den letzten Jahren schon mal passiert, da hat diese Mannschaft schon mal zwei, drei Trainer praktisch selbst entlassen", sagte er dazu der dpa.

Vereinsführung hält zu Peter Hyballa: Noch nie so etwas Unprofessionelles gesehen!

"Wir haben heute um 10 Uhr trainiert, bei bester Stimmung - und zwar mit der ganzen Mannschaft. Und wenn diese ganzen Vorwürfe stimmen sollten - wieso bin ich denn dann überhaupt noch der Trainer?"

Vereinsführungsmitglied Paul Conway hatte das Vorgehen der Spieler ebenfalls kritisiert. Er habe noch nie so etwas Unprofessionelles gesehen, sagte er der Lokalzeitung "Jydske Vestkysten".

Die Spieler könnten niemals entscheiden, wer spiele oder wer sie coache. "Unser Trainer heißt Peter Hyballa, wir haben vollstes Vertrauen in ihn", wurde Conway von der Zeitung zitiert. Wenn die Spieler es wünschten, könnten sie ihre Verträge aufgelöst bekommen und wechseln.

Hyballa ist erst im Mai bei dem Zweitligisten angestellt worden. Er soll den Verein zurück in die erste dänische Liga führen.

Titelfoto: imago images/Martin Hoffmann

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