Wolfsberg (Österreich) - Vor wenigen Wochen durfte sich der Wolfsberger AC noch über den Pokalsieg freuen, nun wird der österreichische Bundesligist von einem abscheulichen Skandal erschüttert. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Vereins soll mehrere Minderjährige sexuell missbraucht haben. Nun wurde der Verdächtige endlich festgenommen.

Wie die Kronen Zeitung und die Kleine Zeitung übereinstimmend unter Verweis auf Justizkreise berichten, klickten bei dem 22-jährigen Mann kürzlich die Handschellen.

Demnach ermittelt die Staatsanwaltschaft bereits seit Januar gegen den mutmaßlichen Täter aus dem Lavanttal im Bundesland Kärnten. Nach einem Vorfall auf dem Trainingsgelände sei es zu einer Anzeige gegen ihn und anschließend zu einer Hausdurchsuchung gekommen.

Dabei entdeckten die Ermittler allerhand belastendes Video- und Bildmaterial, woraufhin sich der Mann auch teilweise geständig gezeigt habe. Trotzdem blieb er bis jetzt auf freiem Fuß.

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Konkret wird dem früheren Angestellten des WAC schwerer sexueller Missbrauch, sexueller Missbrauch von Unmündigen, sittliche Gefährdung von Personen unter 16 Jahren sowie die Herstellung bildlichen Kindesmissbrauchsmaterials vorgeworfen.

Laut Staatsanwaltschaft sind die Opfer dabei zwischen zwölf und 15 Jahren alt. Wie viele Jugendliche genau betroffen sind, sei aktuell noch immer nicht klar, da das Videomaterial weiterhin ausgewertet werde. Den Berichten zufolge gibt es mindestens 20, vielleicht aber sogar mehr als 30 Geschädigte.

Der 22-Jährige soll zahlreiche Fotos der Teenager - Jungen und Mädchen - verschickt und erhalten haben. "Zwei, drei" seiner Opfer soll er bei persönlichen Treffen schwer sexuell missbraucht und ihnen als "Belohnung" Trikots des Wolfsberger AC gegeben haben.

Noch sei nicht gänzlich geklärt, wie viele der betroffenen Kinder in direktem Zusammenhang mit dem österreichischen Erstligisten stehen. Der Beschuldigte war laut Klub nie Teil des Nachwuchstrainer-Teams, sondern in anderer Funktion tätig.

"Wir waren zu keiner Zeit über solche Vorfälle informiert, andernfalls wären wir sofort eingeschritten. Auch unser Nachwuchsleiter hat weder von den Kindern noch von den Eltern von den aktuellen Vorwürfen etwas gehört", hieß es in einem offiziellen Statement des WAC.

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Der mutmaßliche Täter sei schließlich "in Zusammenhang mit entwendeten Utensilien" entlassen worden.

In den kommenden Tagen soll über die Verhängung der Untersuchungshaft entschieden werden. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann für die genannten Verbrechen bis zu zehn Jahre Haft.