Prag (Tschechien) - Eine Person des öffentlichen Lebens outet sich als homosexuell. Das ist insofern relevant, weil Jakub Jankto (27) ein europäischer Profifußballer ist und im Fußball Homosexualität weiterhin als Tabu-Thema gilt. Umso bemerkenswerter waren die Reaktionen von Klubs und Funktionären.

Die Nachricht des Outings des tschechischen Nationalspielers Jakob Jankto schlug am Montagabend hohe Wellen in der Fußballszene. Zahlreiche Funktionäre und Klubs reagierten überaus unterstützend auf das Outing von Jankto.

Der frühere deutsche Nationalspieler Thomas Hitzlsperger (40), der sich 2014 als erster bekannter deutscher Fußballer homosexuell geoutet hatte, bekundete auf Twitter: "Was für ein Spieler! Was für eine Persönlichkeit! Gut gemacht, Jakub, dass du dich zu Wort meldest und anderen den Weg zeigst."

Auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (35) äußerte sich auf der Pressekonferenz vor dem Dienstagsspiel in der Champions League gegen PSG zum Thema:

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"Ich erachte es als mutig, aber es sollte Normalität sein. Die Welt ist sehr bunt. Das tut der Gesellschaft gut. Ich glaube, das kann eine extreme Belastung sein, sich nicht outen zu können. Es sollte Normalität werden. Der Fußball ist bunt. Ich freue mich, dass er es gemacht hat."

Neben Funktionären bezogen viele deutsche Klubs Stellung und stärkten Jankto den Rücken: "Respekt und Danke, Jakub! Fußball ist für alle da", schrieb Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt erklärte: "Liebe hat keine Grenzen."

Aus der 2. Bundesliga bekam Jankto viel Zuspruch, unter anderem von Holstein Kiel: "Liebe kennt kein Geschlecht - Fußball ist für alle da! Ganz viel Liebe und Respekt, Jakub. Du bist eine Inspiration", während Liga-Konkurrent Hannover 96 die Gemengelage auf den Punkt brachte:

"Ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung - für eine offene Gesellschaft auf und neben dem Platz!"