Lukas Podolski nach Kritik an Baller-League: "Wird den Fußball bereichern"

Köln - Neben seiner aktiven Fußball-Karriere, die in Polen nach wie vor läuft, ist FC-Ikone Lukas Podolski (38) auch als Unternehmer aktiv. In einem Interview hat der Weltmeister von 2014 nun Stellung zur Kritik an der von ihm und Mats Hummels (35) ins Leben gerufenen "Baller-League" bezogen.

Die Initiatoren der Baller-League: Lukas Podolski (38) und Mats Hummels (35) glauben an ihr Projekt.
Die Initiatoren der Baller-League: Lukas Podolski (38) und Mats Hummels (35) glauben an ihr Projekt.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Im Gespräch mit dem Magazin GQ hat Podolski die Kritik an dem Format zurückgewiesen.

"Der echte Fußball soll immer so bleiben, wie er ist und nicht verändert werden. Wir wollen da auch nichts von wegnehmen", versichert der 38-Jährige.

Es gehe viel mehr darum, den Fußball aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Aber wie jetzt auch bei der Debatte um das neue, pinke Nationalmannschafts-Trikot zeige sich "vielleicht ein Mentalitätsproblem in Deutschland, wo Neues immer zuerst kritisch betrachtet werden muss", legt Podolski den Finger in die Wunde.

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Die Baller-League wird tatsächlich von Amateurvereinen nicht nur positiv gesehen. Im Februar hatte der Mittelrheinligist Bonn-Endenich FV für Aufsehen gesorgt, weil er fünf Spieler vor die Wahl stellte: Entweder Amateurkick im Verein oder Baller-League! Vier zogen damals den Kleinfeldkick mit Show-Elementen der Tradition vor.

Inzwischen sind die Vereinsverantwortlichen aber wieder zurückgerudert, auch wenn die grundsätzlichen Bedenken bleiben.

An Interesse und Zuschauern mangelte es der ersten Baller-League Saison nicht. Das Final Four in Düsseldorf am 8. April war gut besucht.
An Interesse und Zuschauern mangelte es der ersten Baller-League Saison nicht. Das Final Four in Düsseldorf am 8. April war gut besucht.  © imago/Uwe Kraft

Podolski: Baller-League soll Profi-Fußball ergänzen, nicht ersetzen

Aber das neue Format muss auch nicht jedem gefallen, schließt Podolski: "Ob man das dann fühlt oder nicht ist eine andere Sache. Es ist und bleibt ein eigenständiges Produkt."

Zumindest das öffentliche Interesse war in der ersten Saison nicht gering. Allein zum Final Four in Düsseldorf kamen 10.000 Zuschauer.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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