Ex-Zwickauer Wegkamp köpft Münster zum Sieg im Spitzenspiel der Regionalliga West!

Mönchengladbach - Gut zwei Jahre ist es her, dass Gerrit Wegkamp (29) den FSV Zwickau gen Münster verließ. Jetzt klopft der Angreifer mit den Münsteranern an das Tor zur 3. Liga.

Zu Gerrit Wegkamps (29, l.) Stärken zählt sein Kopfballspiel. Diese machte er sich am Sonntagnachmittag zunutze.
Zu Gerrit Wegkamps (29, l.) Stärken zählt sein Kopfballspiel. Diese machte er sich am Sonntagnachmittag zunutze.  © IMAGO/fohlenfoto

Es dürften mehr als 1000 Preußen-Münster-Fans gewesen sein, die sich am Sonntagmittag auf die gut 150 Kilometer weite Reise ins Grenzlandstadion nach Mönchengladbach gemacht hatten.

Anlass der Tour war das Spitzenspiel der Regionalliga West zwischen der U23 von Borussia Mönchengladbach und ihren Adlerträgern. Und mittendrin: Der Ex-Zwickauer Gerrit Wegkamp sowie der frühere Chemnitzer Dennis Grote (36).

Beide sind Stammspieler bei Tabellenführer und Liga-Krösus Preußen Münster. Und insbesondere für Wegkamp dürfte die Sonntagsbegegnung ein doppelter Grund zur Freude gewesen sein.

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Nicht nur, dass die Preußen das Spitzenspiel für sich entschieden, der Stürmer wurde zum Matchwinner, indem er den 2:1-Siegtreffer für die Preußen köpfte. Kurios: Sekunden vorher hatte Wegkamp nach einer Ecke zunächst nur das Gebälk getroffen, im zweiten Versuch machte er es besser.

Durch den Sieg distanzierte Münster die Gladbacher im Aufstiegskampf auf elf Punkte bei außerdem einem Spiel weniger. Einzig verbliebener Widersacher der Preußen ist der neun Punkte zurückliegende Wuppertaler SV.

Dieser gewann das Verfolgerduell am Aachener Tivoli mit 4:1 und kickte damit die Alemannia aus dem Aufstiegsrennen.

Gerrit Wegkamp scheint bei Preußen Münster sein Glück gefunden zu haben - sportlich und familiär

Von Sommer 2019 bis Januar 2021 lief Gerrit Wegkamp für den FSV Zwickau auf und erzielte acht Pflichtspieltreffer.
Von Sommer 2019 bis Januar 2021 lief Gerrit Wegkamp für den FSV Zwickau auf und erzielte acht Pflichtspieltreffer.  © Picture Point / Gabor Krieg

Für Wegkamp und Grote ist die aktuelle Spielzeit eine Saison nach Maß. Vor dem Start wurden die Münsteraner auch dank des namhaften Kaders als Aufstiegsfavorit gehandelt - dieser Rolle werden sie gerecht.

Wegkamp erarbeitete sich trotz hochkarätiger Konkurrenz wie Andrew Wooten (33), der in der 2. Bundesliga 52 Treffer erzielte, einen Stammplatz und ist mit 13 Buden Münsters bester Torschütze.

In Zwickau durchlebte Wegkamp derweil anderthalb sportlich durchwachsene Jahre. Erfreulicher war in diesem Zeitraum Anfang 2020 die Geburt seines ersten Kindes, Töchterchen Amelia.

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Aus familiären Gründen zog es den gebürtigen Ochtruper dann auch ein gutes Jahr später wieder ins Münsterland, wo es scheinbar sportlich wie familiär passt.

Nur noch zwei Treffer ist Wegkamp von seiner 15-Tore-Bestmarke aus der Saison 2014/15 (für die Bayern U23) entfernt. Sein Vertrag läuft derweil am Saisonende aus, aber Münster wäre schon blöd, würden sie ihren besten Torjäger ziehen lassen.

Einen treffsicheren Strafraumstürmer wie Wegkamp könnte auch sein Ex-Klub-Zwickau im Drittliga-Abstiegskampf gut gebrauchen.

Titelfoto: IMAGO/fohlenfoto

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