Fünf Spiele, zwei Punkte: Carl Zeiss Jena hat das Siegen verlernt!

Berlin - Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena bleibt weiterhin sieglos. Im Freitagabendspiel unterlag der FCC mit 1:2 beim BFC Dynamo Berlin.

Ein Bild mit viel Symbolik: Jenas Pasqual Verkamp (25) kniet nach der dritten Niederlage in Folge wie ein angeschlagener Boxer auf dem Rasen.
Ein Bild mit viel Symbolik: Jenas Pasqual Verkamp (25) kniet nach der dritten Niederlage in Folge wie ein angeschlagener Boxer auf dem Rasen.  © imago/Beautiful Sports

Wer es mit den Blau-Gelb-Weißen von den Kernbergen hält, der braucht derzeit vor allem eines: starke Nerven! Denn auch beim Berliner Fußballklub konnte der Erste der ewigen DDR-Oberliga-Tabelle das Ruder nicht rumreißen. Fünf Spiele, zwei Punkte - so lautet aktuell die bittere Bilanz für den Thüringer Traditionsverein.

Dabei sah es doch nach rund einer halben Stunde im Sportforum Hohenschönhausen so hoffnungsvoll aus. Das Team von Trainer René Klingbeil (42) war durch einen Treffer von Joshua Endres (26) in Führung gegangen (31.). Doch innerhalb kürzester Zeit schlug der BFC in Form des 31-jährigen Rufat Dadashov (34./37.) eiskalt zurück - 2:1 für die Hausherren!

Das war dann letztlich nicht nur der Halbzeit-, nein es war auch der Endstand, weil die Gastgeber bis zum Schlusspfiff entschlossener wirkten und Jena offensiv kaum noch etwas Aussichtsreiches einfiel.

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Irgendwie passte es dann ins Bild, dass kurz vor Ende der regulären Spielzeit dieses Ost-Clásicos auch noch Jenas Benjamin Zank (19) den Platz mit Gelb-Rot verlassen musste.

Klingbeil: Wir brauchen das Siegergefühl!

Als Anhänger des FCC dürfte man sich fragen, was passiert wäre, wenn Lämmels (25) Freistoß in Durchgang eins statt an die Latte ins Netz gegangen wäre und wenn die Personalsituation ein bisschen besser aussehen würde, doch hätte, wäre, wenn und aber ... Fakt ist: Statt Konjunktiv zählt die Realität. Und zur Wahrheit gehört, dass Jenas Krisenstart endgültig perfekt ist.

Und der Trainer? René Klingbeil (42) sagte im MDR darauf angesprochen, dass nun auch über seine Position diskutiert werde, unter anderem: "Es ist normal, dass dann auch Kritik kommt." Er werde aber "alles" geben, er habe das "Brennen" in den Augen, er peitsche das Team nach vorne, er sehen das "Brennen" bei den Jungs.

Man brauche "dieses Siegergefühl, diese drei Punkte", antwortete Klingbeil auf die Frage, ob man einfach sagen könne, wie der Turnaround gelingen könne. Jetzt müsse man gucken, dass man sich dieses Siegergefühl "schnellstmöglich" holt.

Titelfoto: IMAGO/Beautiful Sports/Montage

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