Transferhammer: Ex-Hansa-Profi verlässt die Bundesliga und wechselt zu Regionalliga-Aufsteiger!

Greifswald - Was für ein Coup für den Greifswalder FC! Der Oberliga-Meister hat Flügelstürmer Tom Weilandt (30) vom VfL Bochum verpflichtet.

Für den VfL Bochum absolvierte Tom Weilandt (30) ganze 74 Pflichtspiele (zwölf Treffer, elf Assists).
Für den VfL Bochum absolvierte Tom Weilandt (30) ganze 74 Pflichtspiele (zwölf Treffer, elf Assists).  © Guido Kirchner/dpa

Der gebürtige Rostocker unterschrieb an der Ostseeküste einen Dreijahresvertrag, wie der erst kürzlich in die Regionalliga Nordost aufgestiegene Traditionsverein am Freitag verkündete.

Im Anschluss soll der 30-jährige Offensivakteur dem Klub aus der Hansestadt im Sponsoring- und Marketingbereich erhalten bleiben.

"Normalerweise ist so ein Transfer für unseren Verein überhaupt gar nicht darstellbar. Das ging nur über das Gesamtpaket. Tom und seine Familie wollten unbedingt zurück in die Heimat, er wollte zudem etwas Langfristiges und Nachhaltiges für seine berufliche Zukunft", erklärte Greifswalds sportlicher Leiter David Wagner (47) in der offiziellen Mitteilung des Aufsteigers.

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Und der 47-Jährige fügte an: "Außerdem, und das muss man eben auch ehrlich sagen, ist er uns wirtschaftlich in extremem Maße entgegengekommen, sodass wir dann dieses Gesamtpaket schnüren konnten, mit dem alle Seiten zufrieden sind."

Auch der vielseitig einsetzbare Routinier freute sich auf das letzte Kapitel seiner aktiven Karriere: "Jetzt quasi gegen Ende da noch mal hin zurückzukommen, ist, glaube ich, ein schöner Abschluss."

Der Greifswalder FC gab den Wechsel von Tom Weilandt auf Instagram bekannt

Tom Weilandt hatte beim VfL Bochum mit Verletzungsproblemen zu kämpfen

Tom Weilandt (30, l.) wechselte bereits 2003 in den Nachwuchs des FC Hansa Rostock. (Archivfoto)
Tom Weilandt (30, l.) wechselte bereits 2003 in den Nachwuchs des FC Hansa Rostock. (Archivfoto)  © Bernd Wüstneck/dpa

Zudem stimme beim Neu-Regionalligisten die Zukunftsaussicht: "In Greifswald herrscht gerade eine richtige Aufbruchstimmung. Und die Perspektive ist super. Nach der Karriere möchte ich im Marketing arbeiten, das interessiert mich sehr, das habe ich mir schon lange überlegt. Eine Win-win-Situation für den Verein und mich."

Weilandt wurde beim FC Hansa Rostock ausgebildet, durchlief sämtliche Jugendmannschaften und absolvierte in der Folge 61 Einsätze für das Profiteam der Kogge, in denen er acht Treffer erzielte und vier weitere vorbereitete.

Im Sommer 2013 wechselte er schließlich zur SpVgg Greuther Fürth und etablierte sich mit ansprechenden Leistungen in der 2. Bundesliga, weshalb die Bochumer ihn drei Jahre später an die Castroper Straße holten.

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Mit insgesamt 175 Partien im deutschen Unterhaus hat der Rechtsfuß bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich, in der jüngeren Vergangenheit machten ihm jedoch große Verletzungsprobleme zu schaffen.

Während der frühere U18-Nationalkicker in der Spielzeit 2019/20 noch ganze 22 Mal für den Revierklub auf dem Rasen stand, kamen in der Aufstiegs- und der vergangenen Saison keine Einsätze mehr hinzu.

Der Greifswalder FC verstärkte sich bereits mit Guido Kocer und Matti Kamenz

Guido Kocer (33, l.) spielte in Deutschland schon für den FC Hansa Rostock, den SV Babelsberg 03 und den FC Erzgebirge Aue.
Guido Kocer (33, l.) spielte in Deutschland schon für den FC Hansa Rostock, den SV Babelsberg 03 und den FC Erzgebirge Aue.  © Thomas Eisenhuth/dpa

"Ich hatte eine Verletzung im Mittelfuß und die ist dann nicht ordentlich auskuriert. Danach hat sich das dann ein bisschen gezogen. Im vergangenen Jahr war ich in Bochum aber voll im Trainingsbetrieb und topfit", betonte Weilandt.

Beim Greifswalder FC wird der Offensivmann auch auf einen ehemaligen Hansa-Kollegen treffen. Vor gut einer Woche gab der Verein die Verpflichtung von Guido Kocer (33) bekannt, der sein Handwerk ebenfalls in Rostock lernte, die Kogge aber verließ, noch bevor der drei Jahre jüngere Flügelstürmer zu den Profis hochgezogen wurde.

Zudem rüstete der Oberliga-Meister unter anderem auch schon in der Defensive nach und lockte Keeper Matti Kamenz (23) vom FSV Zwickau an die Küste. Der talentierte Torwart stand für die Schwäne bereits zehnmal in der 3. Liga zwischen den Pfosten.

Titelfoto: Guido Kirchner/dpa

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