Verrückteste Regionalliga-Partie aller Zeiten? Nachspielzeit wird zum Spektakel

Frankfurt (Main) - Darum lieben wir den Fußball! Eine gewöhnliche Begegnung der Regionalliga Südwest zwischen dem FSV Frankfurt und dem TSV Schott Mainz wurde zu einem Spektakel, das keiner der beteiligten Protagonisten so schnell vergessen wird.

Eine deftige Rudelbildung zum Ende der ersten Halbzeit. Ein Grund für die vielen gelben Karten.
Eine deftige Rudelbildung zum Ende der ersten Halbzeit. Ein Grund für die vielen gelben Karten.  © IMAGO / Rene Schulz

Am Dienstag eröffneten die Frankfurter gegen die Mainzer vor 675 Zuschauern ihre Regionalliga-Saison. Alle anderen Konkurrenten der Regionalliga Südwest hatten bereits ihre erste Begegnung hinter sich.

Auf den anderen Plätzen gab es gewöhnliche 0:0, 1:1 oder 2:1. Doch damit wollten diese Herren nichts zu tun haben.

Die Gäste aus Mainz gingen in der zehnten Minute zunächst durch Linus Wimmer (25) in Führung.

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Dann plätscherte das Spiel dahin, aber ab der 36. Minute wurde es plötzlich ungemütlich. Innerhalb von neun Minuten musste Schiedsrichter Mika Forster (25) fünf gelbe Karten verteilen.

Aber in die Halbzeit ging es nur mit einem 0:1 aus Sicht der Frankfurter.

FSV Frankfurt gegen Schott Mainz: Spiel schien gelaufen

Die Kicker des FSV Frankfurt feiern ihren Sieg.
Die Kicker des FSV Frankfurt feiern ihren Sieg.  © Imago / Eibner

In der zweiten Halbzeit sorgte Silas Schwarz (25) zweimal für die vermeintliche Vorentscheidung für Mainz, während die Trainer alle Hände voll zu tun hatten, die mit Gelb vorbelasteten Spieler auszuwechseln.

Denn auch in der zweiten Halbzeit gab es vier weitere gelbe Karten.

In der 51. Minute erhöhte Schwarz auf 0:2. Diesen Zwei-Tore-Abstand musste der 25-Jährige in der 90. Minute wiederherstellen, weil zuvor in der 67. Minute Onur Ünlücifci (26) für den FSV um ein Tor verkürzen konnte.

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90. Minute, der FSV liegt 1:3 gegen Mainz hinten. Das Spiel ist gelaufen. Denkste!

FSV Frankfurt macht drei Tore in der Nachspielzeit

In der 91. Minute verkürzte zunächst Malik McLemore (26) auf 2:3, woraufhin in der 97. Minute der Zweitliga-erfahrene Marokkaner Aziz Bouhaddouz (36) für den sensationellen Ausgleich sorgte.

Aber ein Punkt reichte den Frankfurtern nicht. Noah Awassi (25), ein 1,93 Meter großer Innenverteidiger, köpfte in der neunten Minute der Nachspielzeit den Ball zum Siegtreffer.

Alle Tore gibt es in der Zusammenfassung der Regionalliga Südwest auf YouTube.

4:3! Vier Tore in zehn Minuten. Danke Fußball, dass es dich gibt.

Titelfoto: Imago / Eibner

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