Kicker im Streik: Kolo Muani ist längst nicht der Erste, der es versucht hat

Frankfurt am Main - Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg? Wie derzeit Frankfurts Kolo Muani (24) haben bereits einige Fußballprofis versucht, einen Wechsel zu erzwingen. Nicht immer mit Erfolg.

Durch seinen Streik versucht Frankfurts Randal Kolo Muani (24) einen Wechsel zu Paris Saint-Germain zu erzwingen.
Durch seinen Streik versucht Frankfurts Randal Kolo Muani (24) einen Wechsel zu Paris Saint-Germain zu erzwingen.  © Arne Dedert/dpa

Mit einem Trainingsstreik will Kolo Muani seinen Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Paris Saint-Germain durchsetzen. Neu ist die Idee nicht - hier einige prominente Fälle aus der Vergangenheit.

Filip Kostić

Vier Jahre lang war Filip Kostić (39) ein Adlerträger, dann wechselte er zu Juventus Turin.
Vier Jahre lang war Filip Kostić (39) ein Adlerträger, dann wechselte er zu Juventus Turin.  © Arne Dedert/dpa

2021 versuchte es der Serbe ebenfalls bei der Eintracht mit der gleichen Masche - ohne Erfolg. Die Frankfurter blieben unbeeindruckt und der Trainingsverweigerer noch ein Jahr im Verein.

Statt wie zunächst erhofft zu Lazio Rom wechselte Kostic im vergangenen Sommer nach dem Triumph in der Europa League zu Juventus Turin.

Ousmane Dembélé

In der Saison 2016/17 war Ousmane Dembélé (26) ein Borusse, dann ging er für eine Rekordablöse zum FC Barcelona.
In der Saison 2016/17 war Ousmane Dembélé (26) ein Borusse, dann ging er für eine Rekordablöse zum FC Barcelona.  © Ina Fassbender/dpa

2017 verlieh der Franzose mit einem Trainingsboykott bei Borussia Dortmund seinem Wechselwunsch zum FC Barcelona Nachdruck. Der BVB suspendierte den Franzosen daraufhin vom Trainings- und Spielbetrieb und brummte ihm eine saftige Geldstrafe auf.

Wenige Tage später zahlten die Katalanen die geforderten 105 Millionen Euro und Dembélé ging.

Pierre-Emerick Aubameyang

Auch Pierre-Emerick Aubameyang (34) trug - viereinhalb Jahre lang - das schwarz-gelbe Trikot der Dortmunder, dann wechselte er Anfang 2018 zum FC Arsenal in die Premier League.
Auch Pierre-Emerick Aubameyang (34) trug - viereinhalb Jahre lang - das schwarz-gelbe Trikot der Dortmunder, dann wechselte er Anfang 2018 zum FC Arsenal in die Premier League.  © Bernd Thissen/dpa

2018 wiederholte sich das Spiel in Dortmund. Nachdem der Wechsel des Gabuners zum FC Arsenal zunächst nicht zustande gekommen war, erschien dieser nicht zum Training und ließ sich stattdessen beim Kicken mit Freunden ablichten - in einem Dembélé-Trikot.

Nach einer vorübergehenden Suspendierung und einer kurzzeitigen Rückkehr in die BVB-Startelf wechselte Aubameyang doch noch für rund 64 Millionen Euro zum FC Arsenal.

Luka Modrić

Bevor er bei Real Madrid zu einem der größten Fußballer der Welt wurde, spielte Luka Modrić (37) von 2008 bis 2012 bei Tottenham Hotspur.
Bevor er bei Real Madrid zu einem der größten Fußballer der Welt wurde, spielte Luka Modrić (37) von 2008 bis 2012 bei Tottenham Hotspur.  © Carmen Jaspersen/dpa

2012 weigerte sich der spätere Welt-Fußballer, am Saisonauftaktspiel seines damaligen Vereins Tottenham Hotspur teilzunehmen. Sein Ziel: Der Wechsel aus der Premier League zu Real Madrid.

Nach langen Verhandlungen verpflichteten die Königlichen den kroatischen Mittelfeldspieler und gaben ihm einen Fünfjahresvertrag. Modric kickt immer noch bei Real.

Anthony Yeboah

Nach Querelen mit Trainer Jupp Heynckes fühlte sich Anthony Yeboah (57) nicht mehr in der Lage, im nächsten Bundesligaspiel aufzulaufen.
Nach Querelen mit Trainer Jupp Heynckes fühlte sich Anthony Yeboah (57) nicht mehr in der Lage, im nächsten Bundesligaspiel aufzulaufen.  © DPA

Ende 1994 erklärte der damalige Kapitän von Eintracht Frankfurt, er sei zu müde, um beim anstehenden Spiel gegen den Hamburger SV mitzuwirken. Zuvor hatte es Ärger mit dem damaligen Trainer Jupp Heynckes (78) gegeben.

Die Hessen reagierten mit einer empfindlichen Geldbuße und dem Entzug der Kapitänsbinde.

Rund einen Monat später wechselte Yeboah - zunächst auf Leihbasis - nach England zu Leeds United.

Titelfoto: Bild-Montage: Carmen Jaspersen/dpa, Arnde Dedert/dpa, Bernd thissen/dpa

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