Transfercoup: Kreisligist holt Stürmer mit 17 Länderspiel-Toren für Griechenland!

Schaephuysen (Moers) - Das darf man getrost einen echten Transfercoup nennen! Der frühere griechische Nationalstürmer Konstantinos Mitroglou (34) geht künftig in der Kreisliga A auf Torejagd. Und das wohl für umsonst!

Stolze 64-mal lief "Kostas" Mitroglou (34) für die "Hellenen" auf. Sein letztes Länderspiel bestritt er vor knapp drei Jahren.
Stolze 64-mal lief "Kostas" Mitroglou (34) für die "Hellenen" auf. Sein letztes Länderspiel bestritt er vor knapp drei Jahren.  © Thanassis Stavrakis/AP/dpa

Da kann man nur gratulieren! Ein Kreisligist aus Nordrhein-Westfalen hat sich die Dienste von Kostas Mitroglou gesichert.

Die SpVgg Rheurdt-Schaephuysen dürfte wohl spätestens mit dem heutigen Tag deutschlandweite Berühmtheit erlangen. Denn für ihre erste Mannschaft wird in der Rückrunde "Kostas" Mitroglou stürmen.

Dabei handelt es sich um einen 64-maligen Nationalspieler für Griechenland, der allein für sein Heimatland 17 Buden schoss. Künftig will er also auf tiefsten Amateurniveau weiter auf Torjagd gehen.

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Doch wie kam es zu diesem außergewöhnlichen Schritt? Man muss wissen, dass Mitroglou seit Sommer 2022 vereinslos war, sein Vertrag bei Iris Saloniki war ausgelaufen.

Viel Überzeugungsarbeit musste der Verein um Trainer Robert Kruppa aber wohl nicht leisten, wie er der NRZ offenbarte: "Wir haben keinen Geldgeber im Hintergrund, sondern lediglich einen neuen Sponsor, der einen Satz frischer Trikots spendiert. Kostas ist ein guter Freund, der noch einmal mit uns Fußball spielen will."

Und dieser gute Freund dürfte künftig die Sportstätte des Revier-Klubs (24 Autominuten von Duisburg entfernt) mit einigen Zuschauern mehr füllen.

Kostas Mitroglou spielte einst beim FC Fulham, Benfica Lissabon und Galatasaray Istanbul

Mitroglou in Aktion: Der Stürmer lebte in seinen Hochzeiten von seiner robusten Art und kämpferischen Spielweise, dadurch war er kaum vom Ball zu trennen.
Mitroglou in Aktion: Der Stürmer lebte in seinen Hochzeiten von seiner robusten Art und kämpferischen Spielweise, dadurch war er kaum vom Ball zu trennen.  © Jose Coelho/LUSA/dpa

Ausgebildet wurde Mitroglou unter anderem bei Borussia Mönchengladbach und dem MSV Duisburg. Von seiner Station bei den Zebras kennt er seinen künftigen Trainer Kruppa.

Später wurde der kantige Angreifer mit dem markanten Bart Griechenlands Fußballer des Jahres 2012. Außerdem gewann er im Jahr 2016 und 2017 mit Benfica Lissabon zweimal die portugiesische Meisterschaft.

2019 folgte mit Galatasaray die türkische Super League. An Ablösen sollen laut transfermarkt.de im Verlauf seiner Karriere gut 43 Millionen Euro bezahlt worden sein.

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Übrigens: Bei BVB-Fans dürfte der Name Mitroglou düstere Erinnerungen hervorrufen. So war es doch der Grieche, der im Februar 2017 seinen damaligen Klub Benfica im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League zum 1:0-Sieg schoss.

Im Rückspiel setzte sich Dortmund aber dann mit 4:0 durch.

Titelfoto: Thanassis Stavrakis/AP/dpa

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