1. FC Heidenheim bringt BVB zum Verstummen: "Fast nur ein Punkt"

Dortmund/Heidenheim - Ein besonderer Abend ruft besondere Emotionen hervor! Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim entführt einen Punkt von Vizemeister Borussia Dortmund (2:2). Dabei war sogar eine Sensation möglich.

Die FCH-Profis bejubeln einen Treffer gegen den BVB vor dem eigenen Anhang.
Die FCH-Profis bejubeln einen Treffer gegen den BVB vor dem eigenen Anhang.  © Bernd Thissen/dpa

Für Abende wie diese haben die Kicker des 1. FC Heidenheim jahrelang um den Bundesliga-Aufstieg gekämpft. Ein restlos ausverkaufter Dortmunder Signal-Iduna-Park mit über 81.000 Fans, darunter gut 4000 euphorische Gästefans von der Ostalb, wurde Zeuge eines starken Auftritts des 1. Liga-Neulings.

Wenn ein krasser Underdog wie Heidenheim auswärts beim hoch gehandelten BVB einen überraschenden Punktgewinn einfährt, sollte man meinen, dass die Gemütslage der Schwaben besser nicht sein könnte.

Tatsächlich zeigt man sich im Nachgang der Partie mächtig stolz auf das am gestrigen Freitagabend im Flutlichtspiel erreichte 2:2-Unentschieden, doch auch etwas Bedauern schwingt in den Worten der FCH-Akteure und Verantwortlichen mit.

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So kann sich Kapitän Patrick Mainka (28) trotz Punktgewinn nur zu einem "Am Ende ist es fast nur ein Punkt" durchringen. Ein gefühlter Sieg sei es nicht gewesen. Allein diese Aussage spricht Bände über den gestrigen Abend.

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Am Ende wurden die Heidenheimer Spieler von den mehr als 4.000 mitgereisten Fans für ihren starken Auftritt gebührend gefeiert.
Am Ende wurden die Heidenheimer Spieler von den mehr als 4.000 mitgereisten Fans für ihren starken Auftritt gebührend gefeiert.  © Bernd Thissen/dpa

Dabei hätte der Abend für die Gäste aus dem Ländle nicht schlechter beginnen können.

Noch keine 15 Zeigerumdrehungen waren gespielt, da musste der starke FCH-Keeper Kevin Müller (32) schon zweimal hinter sich greifen. Nicht nur sein Coach Frank Schmidt (49) schwante zu diesem Zeitpunkt Böses, auch die zahlreichen Fans in rot und blau mussten mit einer bitteren Abreibung rechnen.

Doch es sollte ganz anders kommen: Nach dem noch glücklichen 0:2-Pausenrückstand sammelten sich die FCH-Profis und wurden in der Kabine von ihrem Trainer nochmals so richtig wach gerüttelt.

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Mit Erfolg, denn zunächst war es Eren Dinkci (21) in der 61. Minute, der seine Farben mit einem strammen Schuss in die kurze Ecke zurück ins Spiel brachte. Routinier Tim Kleindienst (28) schenkte den Heidenheimern in der 82. Minute per Strafstoß letztlich einen mehr als verdienten Punkt beim BVB.

Nun folgt die Länderspielpause. Alle, die es mit dem FCH halten, dürfen sich über den ersten Zähler in der Bundesliga freuen - auch wenn der BVB am gestrigen Abend für die "Mentalitätsmonster" aus Heidenheim sogar schlagbar gewesen wäre.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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