Deutlicher Sieg: Er wurde zum Trainer des Jahres gekürt

Berlin - Urs Fischer (57) vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin ist Trainer des Jahres.

Urs Fischer (57) führte die Köpenicker in der abgelaufenen Spielzeit in die Champions League.
Urs Fischer (57) führte die Köpenicker in der abgelaufenen Spielzeit in die Champions League.  © Soeren Stache/dpa

Der 57-jährige Schweizer gewann die vom "Kicker" organisierte Journalistenwahl deutlich vor Frank Schmidt vom Aufsteiger 1. FC Heidenheim und Vorjahressieger Christian Streich (58) vom SC Freiburg.

"Dieses Wahlergebnis freut mich und macht mich natürlich stolz. Doch als Einzelner wirst du das nicht schaffen, hinter solch einer Auszeichnung steckt immer ein Team, ein Verein. Sie helfen alle mit, dass man am Schluss eine solche Ehrung entgegennehmen darf", sagte Fischer, der Union in der abgelaufenen Spielzeit in die Champions League geführt hatte.

Der zweimalige Schweizer Meistertrainer mit dem FC Basel war zu Beginn der Saison 2018/2019 zum damaligen Zweitligisten nach Köpenick gewechselt. Gleich in seiner Premierenspielzeit feierte Fischer den Aufstieg in die erste Liga.

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1. FC Union Berlin Union scheitert an Latte und Pfosten: Ein Pünktchen Hoffnung in Gladbach

Nach einem elften Platz im ersten Bundesligajahr führte Fischer Union in der zweiten Saison in die damals neu geschaffene Conference League, eine Spielzeit danach sogar in die Europa League. Mit dem Einzug in die Champions League ist Fischer der nächste große Erfolg mit den Berlinern gelungen.

Dabei hatte der Trainer in allen Spielzeiten immer Zu- und Abgänge in Mannschaftsstärke moderieren müssen. Doch dem Schweizer gelang es, in kürzester Zeit die Neuzugänge zu integrieren und jeweils von Beginn an ein schlagkräftiges Team auf den Rasen zu schicken. Dank der Erfolge sind die Eisernen auch für internationale Stars interessant geworden, auch wenn der Wechsel von Spaniens Isco (31) im vergangenen Wintertransferfenster platzte.

Christian Streich gratuliert seinem Nachfolger Urs Fischer

Urs Fischer (57, r.) kennt mit Union Berlin nur eine Richtung: nach oben.
Urs Fischer (57, r.) kennt mit Union Berlin nur eine Richtung: nach oben.  © Andreas Gora/dpa

Mit David Fofana (20) vom FC Chelsea, der beim 4:1-Sieg über Atalanta Bergamo am Samstag seinen Einstand mit zwei Toren feierte, und Brenden Aaronson (22) von Leeds United kann Fischer auf hoffnungsvolle Leihgaben zurückgreifen.

"Urs und Union Berlin haben schlau gearbeitet und seit dem Aufstieg in die Bundesliga Großes geleistet. Schaut man sich die Biografie meines Kollegen näher an, kommt diese Entwicklung nicht ganz so überraschend wie manchmal angenommen", gratulierte Christian Streich seinem Nachfolger und meinte:

"Selbstverständlich hat Urs Fischer diese besondere Auszeichnung verdient, die auch eine Würdigung seines gesamten Teams bedeutet."

Ilkay Gündogan ist Fußballer des Jahres

Auch im Nationalteam, für das Ilkay Gündogan (32) bislang 67 Länderspiele bestritten hat, soll er mit Blick auf die Heim-EM im kommenden Jahr noch mehr in den Fokus rücken.
Auch im Nationalteam, für das Ilkay Gündogan (32) bislang 67 Länderspiele bestritten hat, soll er mit Blick auf die Heim-EM im kommenden Jahr noch mehr in den Fokus rücken.  © Joan Monfort/AP/dpa

Nationalspieler Ilkay Gündogan (32) ist erstmals zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt worden.

Der 32-Jährige, der diesen Sommer von Manchester City zum FC Barcelona gewechselt ist, gewann das vom "Kicker" organisierte Journalistenvotum mit 198 Stimmen deutlich vor den Bundesliga-Stürmern Niclas Füllkrug (88) vom SV Werder Bremen und Randal Kolo Muani (69) von Eintracht Frankfurt.

Die Auszeichnung fühle sich "wie eine Belohnung für die harte Arbeit" an, sagte Gündogan. "Ich empfinde es als eine sehr, sehr schöne Anerkennung."

Der Mittelfeldspieler hatte City in der vergangenen Saison als Kapitän zum Triple aus Meisterschaft, nationalem Pokal und Champions League geführt.

Anschließend verabschiedete er sich nach insgesamt sieben Jahren beim englischen Spitzenklub und zog weiter zum FC Barcelona nach Spanien.

Auch im Nationalteam, für das er bislang 67 Länderspiele bestritten hat, soll Gündogan mit Blick auf die Heim-EM im kommenden Jahr noch mehr in den Fokus rücken. Er müsse "noch mehr Führung übernehmen", hatte Bundestrainer Hansi Flick (58) dem "Kicker" zuletzt gesagt. "Aufgrund seiner Leistungen und seiner Art ist er total anerkannt in der Mannschaft. Ilkay bringt alles mit, um voranzugehen. Und das erwarten wir von ihm."

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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