Union Berlin: Wechselt Erfolgs-Manager Ruhnert zu Herzensklub Schalke 04?

Berlin - Union-Manager Oliver Ruhnert (50) ist bekennendes Mitglied des FC Schalke 04 und könnte nach dem Abgang von Rouven Schröder (47) den vakanten Posten des Sportdirektors bei den Knappen übernehmen.

Manager Oliver Ruhnert (50) fühlt sich bei Union Berlin sehr wohl und schließt einen Wechsel zu seinem Herzensverein Schalke 04 vorerst aus.
Manager Oliver Ruhnert (50) fühlt sich bei Union Berlin sehr wohl und schließt einen Wechsel zu seinem Herzensverein Schalke 04 vorerst aus.  © Matthias Koch/dpa

Die Fans des 1. FC Union Berlin können allerdings aufatmen, denn Ruhnert hat derzeit kein Interesse, die Eisernen zu verlassen.

"Schalke, wir hatten diese Thematik schon mal, es gab sicherlich schon mal die Möglichkeit, ich mag diesen Verein, ich werde in diesem Verein bis zu meinem Lebensende Mitglied bleiben, denn irgendwo ist da ein Schalker Herz genau, wie jetzt ein Union-Herz da ist. Ich liebe diese Vereine und ich liebe die Menschen dort. Es ist auch nicht weit von mir zu Hause. Aber am Ende ist jetzt nicht die Zeit, das zu besprechen oder das anzustreben, weil ich mich hier sehr wohlfühle, weil es keine Notwendigkeit gibt", sagte Ruhnert am Sonntag bei Bild TV.

Der 50-Jährige war vor seinem Engagement in Berlin Chefscout und Direktor der erfolgreichen Nachwuchsabteilung Knappenschmiede bei den Königsblauen. Rouven Schröder war bei Schalke am Mittwoch zurückgetreten.

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Einen Vergleich des in der Bundesliga unerwartet erfolgreichen 1. FC Union mit Leicester City, der 2016 in England sensationell Meister wurde, lehnt Ruhnert ab.

Oliver Ruhnert sieht keine Parallele zwischen Union Berlin und Sensationsmeister Leicester City

Oliver Ruhnert freut sich zwar sehr über die Erfolge der Eisernen in Bundesliga und Europa League, lehnt einen Vergleich zum überraschenden Premier-League-Meister Leicester City jedoch ab.
Oliver Ruhnert freut sich zwar sehr über die Erfolge der Eisernen in Bundesliga und Europa League, lehnt einen Vergleich zum überraschenden Premier-League-Meister Leicester City jedoch ab.  © Andreas Gora/dpa

"Es ist eine andere Situation als damals in Leicester, aber es ist auch ein kleiner Klub gewesen. Ich finde, das ist völlig legitim und gut für den Fußball, dass es so eine Leicester-Geschichte nochmal gab, was im modernen Fußball in den großen Fußball-Nationen gar nicht mehr möglich erscheint", sagte Ruhnert.

Den Charme der Geschichte erkennt er dennoch: "Menschen sollen träumen und sollen diskutieren, das ist ja das Schöne dabei. Trotzdem glaube ich, dass jeder realistisch genug ist, dass so ein Leicester wahrscheinlich ein mal in 100 Jahren vorkommt."

Transfergerüchte, wie das angebliche Interesse des FC Barcelona an Mittelfeldspieler Rani Khedira (28), lassen Ruhnert kalt. "Wenn das so ist, würden wir uns damit beschäftigen", sagte er. Ähnlich rational hatten die Eisernen den Abschied von Max Kruse (34) in der vergangenen Saison zum VfL Wolfsburg gehandhabt.

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In Berlin gäbe es auch keinen Groll gegen Kruse, der bei den Niedersachsen mittlerweile suspendiert ist. "Wir hatten kein Problem mit Kruse. Ganz im Gegenteil. Max Kurse hat sich super integriert. Ich bin froh, dass Max hier war", sagte Ruhnert. Der Verkauf nach Wolfsburg "war für uns nicht der schlechteste Deal."

Titelfoto: Andreas Gora/dpa, Matthias Koch/dpa (Bildmontage)

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