Rassismus-Vorfall bei Union-Test: Zingler zeigt klare Kante

Herzogenaurach - Wieder kein Tor, Testspiel-Pleite gegen einen Drittligisten, Sorgen um Diogo Leite (26) und dann auch noch ein rassistischer Vorfall. Es gab schon angenehmere Tage für Union Berlin.

Union-Präsident Dirk Zingler (60) fand deutliche Worte.
Union-Präsident Dirk Zingler (60) fand deutliche Worte.  © Thomas Frey/dpa, Matthias Koch/dpa

Während des 0:1 gegen Schweinfurt am Dienstag soll es auf der Tribüne zu unschönen Szenen gekommen sein. Zuschauer berichteten, dass ein Fan einen Schweinfurter Spieler mit Rufen rassistisch beleidigt habe.

Der Schiedsrichter hat davon wohl nichts bekommen - dafür aber die Polizei. Gegen einen 44-Jährigen wird inzwischen wegen des Verdachts verhetzender Beleidigung ermittelt.

Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte, habe der 44-Jährige nach zwei Foulsituationen "deutlich hörbar" die Worte "schwarze Sau" in Richtung der Spieler auf dem Platz gerufen.

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Union-Präsident Dirk Zingler (60) fand bereits nach dem Spiel klare Worte: "Rassisten sind Idioten - auch wenn sie Union-Trikots tragen. Wer Menschen herabwürdigt, hat bei uns keinen Platz. Wer damit ein Problem hat, soll gehen. Union steht für Zusammenhalt, nicht für Hass."

Auch sportlich will es bei den Eisernen nicht laufen. Nach dem 0:1 gegen Zweitligist Greuther Fürth setzte es nun schon die zweite Testspiel-Niederlage - diesmal gegen einen Drittliga-Aufsteiger. Per Elfmeter sorgte Martin Thomann in der 81. Minute für den einzigen Treffer.

Diogo Leite angeschlagen ausgewechselt

Unions Marin Ljubicic (23, l.) kassierte schon die zweite Testspiel-Pleite in Herzogenaurach.
Unions Marin Ljubicic (23, l.) kassierte schon die zweite Testspiel-Pleite in Herzogenaurach.  © Matthias Koch/dpa

Auf Steffen Baumgart (53) und Co. wartet noch eine Menge Arbeit. Schweinfurt startet zwar schon diesen Sonntag in die Saison, ist entsprechend weiter in der Vorbereitung, Union aber zeigte eine über weite Strecken uninspirierte Vorstellung.

Vor allem in der Offensive herrscht Sand im Getriebe: Die Eisernen warten im Trainingslager noch auf das erste Tor in einem Testspiel. Zudem gibt es auch noch Sorgen um Abwehrkante Diogo Leite. Der Innenverteidiger musste schon nach 26 Minuten mit Rückenproblemen angeschlagen vom Feld.

Die Diagnose steht noch aus, doch ob der Portugiese überhaupt beim Saisonauftakt in drei Wochen noch in Berlin ist, ist unklar. Wie bei Abwehrkollege Danilho Doekhi (26) gibt es auch bei Leite wieder einmal Wechselgerüchte.

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Erstmeldung um 10.59 Uhr, aktualisiert um 16.44 Uhr.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa, Matthias Koch/dpa

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