Union-Coach Steffen Baumgart spricht Klartext: "Geht mir richtig auf den ..."

Von Jordan Raza

Berlin - Den Fans schien der trostlose Auftritt des 1. FC Union Berlin irgendwie egal zu sein.

Union Berlin zeigte im letzten Heimspiel der Saison einen völlig leblosen Kick gegen den 1. FC Heidenheim.
Union Berlin zeigte im letzten Heimspiel der Saison einen völlig leblosen Kick gegen den 1. FC Heidenheim.  © Andreas Gora/dpa

Sie feierten ihre Mannschaft nach dem letzten Heimspiel der Saison trotzdem lautstark.

Die Freude, endlich einmal nicht um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga zittern zu müssen, verdrängte den Ärger über den leblosen 0:3-Kick gegen den 1. FC Heidenheim.

Nicht alle waren so gut gelaunt wie die Anhänger auf der Waldtribüne oder wie Kevin Volland (32), der vor seinem Wechsel zum TSV 1860 München mit seinen Kindern eine Ehrenrunde im Stadion An der Alten Försterei drehte.

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Vor allem Trainer Steffen Baumgart (53) passte der Auftritt seiner Schützlinge so gar nicht.

"Man kann es verkraften, da wir dann doch in einer sehr positiven Situation gewesen sind", sagte der 53-Jährige mürrisch und war damit auch schon am Ende der positiven Erkenntnisse angekommen. "Wir haben viele Dinge nicht gut gemacht. Das ärgert mich extrem. Das ist nicht annähernd das, was wir spielen müssen, um erfolgreich zu sein", bemängelte der Union-Coach weiter.

Was der gebürtige Rostocker meinte: In fast allen Punkten war Union unterlegen. Zweikampfführung, Intensität, Kompaktheit. "Wir haben all das vermissen lassen", musste auch Führungsspieler Rani Khedira (31) eingestehen. Die Luft bei den längst geretteten Eisernen ist raus. Das war für jeden im Stadion sichtbar.

1. FC Union Berlin: Steffen Baumgarts Versprechen an die Fans

Steffen Baumgart (53) ist "not amused".
Steffen Baumgart (53) ist "not amused".  © Andreas Gora/dpa

Unions schlampiger Auftritt fiel umso deutlicher auf, weil Heidenheim auf der Gegenseite äußerst konzentriert agierte. Und seine Chance suchte, um den Relegationsplatz zu verteidigen und sich die Chance auf den direkten Klassenerhalt zu erhalten.

Die Heidenheimer Tore durch Adrian Beck (27) und Jan Schöppner (25) waren die Quittung für einen erschreckend schwachen Union-Auftritt im Stadion An der Alten Försterei. Die ersten Berliner Fans hatten sich schon nach 20 Minuten Richtung Bierhäuschen bewegt. Sie ahnten wohl, dass es nur noch schlimmer werden und der Alkohol es zumindest etwas erträglicher machen würde.

Beim FC Augsburg wollen sich die Eisernen am kommenden Samstag nun würdig aus der Saison verabschieden.

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"Wir werden es nicht laufen lassen. Das hat nichts damit zu tun, ob die Saison erledigt ist. Sondern es hat was damit zu tun: Wie sehen wir uns selbst? Und so möchte ich uns nicht sehen", sagte Baumgart.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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