Keine Chance auf Spielzeit: ER macht bei Union Berlin den Abflug

Berlin - Die Spatzen haben es schon länger von den Dächern gepfiffen, jetzt ist es Gewissheit: Laszlo Benes (27) verlässt Union Berlin.

Laszlo Benes (27, 2.v.r.) konnte sich auch diesmal in der Vorbereitung nicht nachhaltig empfehlen.
Laszlo Benes (27, 2.v.r.) konnte sich auch diesmal in der Vorbereitung nicht nachhaltig empfehlen.  © Andreas Gora/dpa

Wie die Berliner am Samstag mitteilten, bricht der Mittelfeldspieler nach nur einer (enttäuschenden) Saison seine Zelte in Köpenick schon wieder ab und schließt sich dem türkischen Erstligisten Kayserispor an. Bereits am morgigen Sonntag könnte er das erste Spiel für seinen neuen Verein bestreiten.

Bei dem Deal handelt es sich um ein Leihgeschäft bis zum nächsten Sommer, für das nach Informationen von kicker keine Kaufoption ausgehandelt worden sein soll. Demnach zahle der Klub aus der Süper Lig auch keine Leihgebühr.

Der 27-Jährige erhofft sich bei Kayserispor das, woran es ihm beim Hauptstadtklub am meisten gemangelt hat: Spielzeit. Der slowakische Nationalspieler brachte es in der vergangenen Saison in 23 Bundesliga-Partien auf nicht einmal 600 Einsatzminuten.

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"Laszlo ist ein Spieler, auf den wir uns stets verlassen konnten", betonte Horst Heldt (55). "Natürlich wünscht auch er sich mehr Spielzeit und dem wollten wir nicht im Weg stehen", so der Union-Manager, der ihm alles Gute wünschte. Man werde "seine weitere Entwicklung im Auge behalten".

Union Berlin verkündet den Abgang von Laszlo Benes beim Kurznachrichtendienst X

Für mehr Spielzeit: Laszlo Benes vor Wechsel in die Türkei

Viel Grund zum Jubeln hatte Laszlo Benes (r.) bei Union Berlin nicht.
Viel Grund zum Jubeln hatte Laszlo Benes (r.) bei Union Berlin nicht.  © Daniel Löb/dpa

Durch die vielen Kurzeinsätze wuchs die Unzufriedenheit bei dem Offensivmann stetig, sodass er jetzt seine Wechselfreigabe erbeten hatte.

Der Transfer-Wunsch soll auch mit seiner Zukunft im Nationalteam zusammenhängen, denn Benes will sich mit der Slowakei unbedingt den Traum von der WM 2026 erfüllen.

Sein Nationaltrainer Francesco Calzona (56) soll ihm in diesem Zusammenhang signalisiert haben, dass dafür regelmäßige Spielzeit unabdingbar sei, und die hätte der Zentrumsspieler auch in der neuen Saison beim FCU wohl nicht bekommen.

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Beim souveränen 5:0-Erfolg in der ersten Runde des DFB-Pokals stand der technisch versierte Linksfuß nicht im Kader der Berliner, was bereits auf den Abgang hindeutete.

Der Zehner wechselte im Sommer 2024 für drei Millionen Euro mit großen Erwartungen vom HSV An die Alte Försterei. Noch Anfang Mai erteilte Steffen Baumgart (53) ihm einen Wechsel-Stopp und meinte: "Er gehört hierher." Jetzt hat das Kapitel Union Berlin für Laszo Benes aber vorerst sein Ende gefunden.

Erstmeldung von 16.04 Uhr, aktualisiert um 17.58 Uhr.

Titelfoto: Daniel Löb/dpa

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