Berlin - Schreibe niemals Union Berlin ab! Die Eisernen lagen gegen Werder Bremen nach einer Viertelstunde schon mit 0:2 hinten, kamen aber noch zu einem 2:2 (2:1) - dank eines Traumtores von Laszlo Benes.
Der Ex-HSV-Star war gerade mal 30 Sekunden auf dem Platz. Mit der ersten Ballberührung ließ er die Alte Försterei beben. Aus etwa 14 Metern zirkelte er den Ball genau in den Winkel.
Die Eisernen bleiben damit nun auch das achte Spiel ungeschlagen. Das hatte sich zunächst nicht angedeutet, legte Werder gerade in der ersten Hälfte einen klasse Auftritt hin.
Sie wollen nach Europa und das merkte man von Anfang an. Die Gäste legten einen regelrechten Traumstart hin. Nach 104 Sekunden zappelte die Kugel schon im Netz.
Marvin Ducksch scheiterte zunächst noch am Pfosten, Jens Stage schaltete beim Abpraller jedoch am schnellsten - die frühe Bremer Führung (2. Minute).
Interessant: Oliver Burke stand wieder in der Startelf. Noch ist es nicht offiziell, doch die Alte Försterei wird wohl in der neuen Saison sein neues Wohnzimmer.
Die Show gehörte aber einem anderen: Jens Stage! Der Däne eroberte zunächst die Kugel, trieb den Ball nach vorne und nahm am Strafraumrand Maß. Der Däne jagte die Kugel in den Knick. Zweite Chance, zweites Tor. Bremen präsentierte sich hier eiskalt.
Werder Bremen erleidet Rückschlag im Kampf um Europa
Von den in den vergangenen Wochen so starken Eisernen war nichts zu sehen. Werder hatte das Geschehen komplett im Griff - und doch meldete sich Union noch vor der Pause zurück. Tom Rothe verkürzte per Kopf. Nur noch 1:2. Das hatte sich nicht gerade angedeutet.
Sei's drum. Spätestens mit dem Seitenwechsel waren die Hauptstädter jetzt da. Das Spiel war nun viel ausgeglichener. Und Union schnupperte am Ausgleich.
Erst scheiterte Benedict Hollerbach per Kopf, dann vergab Andrej Ilic die Monsterchance zum 2:2. Mustergültig nahm er den Ball mit einer Drehung mit, setzte das Spielgerät aber Zentimeter neben dem Kasten.
Das hätte der Ausgleich sein müssen. Stattdessen bewies Steffen Baumgart das richtige Händchen. Gerade erst eingewechselt schweißte Laszlo Benes das Ding wunderschön in den Winkel. Was für ein Traumtor!
Die Ungeschlagen-Serie der Eisernen geht damit weiter. Werder Bremen wiederum wird sich ärgern. Die Bremer haben zwar noch alle Chancen auf den Europapokal, haben aber einen großen Schritt Richtung Europa verpasst. Sie müssen jetzt auf Patzer der Konkurrenz hoffen.
Statistiken zum Spiel Union Berlin gegen Werder Bremen
1. FC Union Berlin - Werder Bremen 2:2 (1:2)
1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Querfeld, Vogt (83. Benes) - Trimmel (72. Preu), Schäfer (83. Volland), Khedira, Haberer (72. Skarke), Rothe - Hollerbach, Ilic (72. Ljubicic)
Werder Bremen: Zetterer - N. Stark, Friedl, Pieper (89. Topp) - Weiser, Lynen (89. Njinmah), Agu (89. Köhn) - Stage, R. Schmid (74. Bittencourt) - Burke, Ducksch (74. Grüll)
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)
Zuschauer: 22012 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Stage (2.), 0:2 Stage (15.), 1:2 Rothe (38.), 2:2 Benes (84.)
Gelbe Karten: Vogt (6) / Pieper (2), N. Stark (4), R. Schmid (3), Friedl (8)Tabelle 1. Bundesliga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
|
FC Bayern München | 32 | 93:32 | 76 | |
2 |
|
Bayer 04 Leverkusen | 31 | 66:35 | 67 | |
3 |
|
Eintracht Frankfurt | 31 | 62:42 | 55 | |
4 |
|
Borussia Dortmund | 32 | 64:49 | 51 | |
5 |
|
SC Freiburg | 31 | 44:47 | 51 | |
6 |
|
RB Leipzig | 32 | 51:45 | 50 | |
7 |
|
1. FSV Mainz 05 | 31 | 48:39 | 47 | |
8 |
|
SV Werder Bremen | 32 | 50:56 | 47 | |
9 |
|
Borussia Mönchengladbach | 32 | 55:54 | 45 | |
10 |
|
VfB Stuttgart | 32 | 57:51 | 44 | |
11 |
|
FC Augsburg | 31 | 33:42 | 43 | |
12 |
|
VfL Wolfsburg | 32 | 53:52 | 39 | |
13 |
|
1. FC Union Berlin | 32 | 33:47 | 37 | |
14 |
|
FC St. Pauli | 32 | 26:37 | 31 | |
15 |
|
TSG 1899 Hoffenheim | 32 | 44:62 | 31 | |
16 |
|
1. FC Heidenheim | 32 | 33:60 | 26 | |
17 |
|
Holstein Kiel | 31 | 45:74 | 22 | |
18 |
|
VfL Bochum 1848 | 32 | 30:63 | 22 |
Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.