Union Berlin beschließt neue Stadionaktie: Ab dann ist sie zu haben und so sieht sie aus

Berlin - Eigentlich war es nur noch eine Formalität: Am Mittwochabend ist bei der Jahreshauptversammlung von Union Berlin die Ausgabe der neuen Stadionaktien endgültig beschlossen worden.

Union-Präsident Dirk Zingler (60) hatte die geplante Einführung der Aktie bereits auf der Mitgliederversammlung Anfang Oktober in Aussicht gestellt.
Union-Präsident Dirk Zingler (60) hatte die geplante Einführung der Aktie bereits auf der Mitgliederversammlung Anfang Oktober in Aussicht gestellt.  © Andreas Gora/dpa

Wie der Hauptstadtklub mitteilte, schloss sich eine große Mehrheit "dem Vorschlag einer Kapitalerhöhung durch Ausgabe von neuen vinkulierten Namensaktien" für den Neubau der Alten Försterei an. Der Verein wirbt seit dem 6. Bundesliga-Spieltag mit dem Slogan "proAF" auf den Trikots für die Aktion.

Allerdings wird das neue Wertpapier nur an Vereinsmitglieder und vertraglich gebundene Sponsoren ausgegeben. Vom 25. November bis 8. Dezember haben zunächst Bestandsaktionäre ein exklusives Bezugsrecht, bevor anschließend alle anderen Union-Mitglieder die Möglichkeit haben, die restlichen Aktien bis Jahresende zu zeichnen.

Insgesamt sollen 120.000 Wertpapiere zu je 500 Euro unter die Union-Fans gebracht werden, was der Stadionbetriebs AG eine Kapitalerhöhung von bis zu 60 Millionen Euro bringen könnte. Jedes Mitglied darf bis zu zehn Aktien erwerben.

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Allerdings ging Dirk Zingler (60) Anfang Oktober nicht davon aus, dass die volle Summe erreicht werden würde, aber jedes Vereinsmitglied soll theoretisch die Möglichkeit haben, Eigentümer der neuen Arena zu werden.

Die Außenansicht des geplanten neuen Stadions wird die "Alte-Försterei-Aktie" verzieren. (Konzeptfoto)
Die Außenansicht des geplanten neuen Stadions wird die "Alte-Försterei-Aktie" verzieren. (Konzeptfoto)  © Matthias Koch/dpa

Mehr als 67.000 Mitglieder können Eigentümer des neuen Stadions An der Alten Försterei werden

Dirk Zingler präsentiert im Jahr 2011 die erste Stadionaktie von Union Berlin.
Dirk Zingler präsentiert im Jahr 2011 die erste Stadionaktie von Union Berlin.  © Britta Pedersen dpa/lbn

"Unser Stadion sollte immer den Menschen gehören, denen es am Herzen liegt: den Mitgliedern des 1. FC Union Berlin und ihren Familien, ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln", betonte der Union-Boss.

Mit einer ähnlichen Aktion wurde im Jahr 2011 der Stadionbau finanziert. Damals ergriffen mehr als 4000 Mitglieder die Chance, Eigentümer der Alten Försterei zu werden. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch lediglich rund 11.000 Mitglieder zeichnungsberechtigt - heute sind es derer mehr als 67.000.

Nach Abschluss des Zeichnungs-Prozesses müssen sich die Aktionäre dann noch bis voraussichtlich Anfang März 2025 gedulden, bis sie ihr Wertpapier dann auch tatsächlich in den Händen halten können.

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Das Design der Aktie ist an jenes aus dem Jahr 2011 angelehnt, kommt aber um einiges gediegener daher. Das personalisierte Wertpapier ist in einem hochwertigen, historisch anmutenden Design auf altgelbem Papier gehalten. Der Name, "Alte-Försterei-Aktie", bleibt gleich. Oberhalb der Bezeichnung prangt auch diesmal ein Bild des geplanten neuen Stadions - in Form eines Kupferstichs.

Über die gesamte Fläche ziehen sich traditionelle Guillochen, in die das Union-Logo eingearbeitet ist - durchaus ein schönes Stück, dass man sich in den heimischen vier Wänden an die Wand nageln kann.

Titelfoto: Matthias Koch/dpa, Andreas Gora/dpa (Bildmontage)

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