Wieder Last-Minute-Schock! Union kassiert bittere CL-Pleite gegen Braga

Berlin - Vor mehr als 73.000 Zuschauern zeigte Union Berlin gegen Sporting Braga zwar eine engagierte Leistung, musste sich letztlich allerdings mit 2:3 (2:1) geschlagen geben. Trotz Führung stehen die Eisernen erneut mit leeren Händen da.

Leonardo Bonucci führte wie von Urs Fischer gewünscht seine Hintermannschaft.
Leonardo Bonucci führte wie von Urs Fischer gewünscht seine Hintermannschaft.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Es war praktisch alles angerichtet. Ein ausverkauftes Olympiastadion, das erste "Champions-League-Heimspiel" der Geschichte. Der Elf von Trainer Urs Fischer war anzumerken, dass sie die schwachen vergangenen Wochen unbedingt vergessen machen wollte. Und es ging gleich entsprechend gut los!

Eine flache Hereingabe von Sheraldo Becker verwertete Robin Gosens zum vermeintlichen 1:0. Doch Schiedsrichter Srdjan Jovanovic entschied nach Rücksprache mit dem VAR auf Abseits.

Für Union war das nicht gegebene Tor der Startschuss für eine sehr gute Anfangsphase.

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In der 19. Minute erlief Kevin Behrens einen Querpass der Portugiesen und sprintete alleine auf das Tor zu. Am Ende verließen den Angreifer aber die Kräfte und er verpasste einen Abschluss.

Die Berliner fanden immer besser in die Partie und auch die Fans auf den Rängen erkannten den Willen ihrer Mannschaft an.

In der 28. Minute war es dann Becker, der erneut vor dem Tor des SC Braga scheiterte. In der 30. Minute machte es der Union-Kapitän besser. Einen feinen Steckpass von Alex Kral verwandelte er durch die Beine von Matheus zur 1:0-Führung.

Nur sieben Minuten später war es wieder Becker, der frei auf Matheus zulief - und dieses Mal zum 2:0 traf.

Kurz vor der Pause meldete sich Braga mit dem ersten Torschuss zurück. Einen strammen Versuch von Kapitän Ricardo Horta konnte Frederik Rönnow nur zur Seite abklatschen lassen und Abwehrspieler Sikou Niakate staubte zum 2:1 ab (41. Minute).

Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Die Fans der Eisernen sorgten über das gesamte Spiel hinweg für eine grandiose Stimmung.
Die Fans der Eisernen sorgten über das gesamte Spiel hinweg für eine grandiose Stimmung.  © Andreas Gora/dpa

Union Berlin gegen Sporting Braga: Traumtor von Bruma eröffnet heiße zweite Halbzeit

Lucas Tousart (r.) hatte im Mittelfeld einige Zweikämpfe zu führen.
Lucas Tousart (r.) hatte im Mittelfeld einige Zweikämpfe zu führen.  © Christoph Gollnow/dpa

Sieben Minuten waren gespielt in der zweiten Halbzeit, da schlug Braga in traumhafter Manier zum zweiten Mal zu. Bruma vollendete eine gut herausgespielte Ecke aus guten 25 Metern zum 2:2.

Union wirkte nach dem Ausgleich sichtlich geschockt und das spürte auch Braga, das immer besser in die Partie kam. Die Eisernen schafften es nur noch selten, für die nötige Entlastung zu sorgen - und der Druck von Braga nahm immer mehr zu.

Die Eisernen konnten sich im Laufe des zweiten Durchgangs allerdings vom Druck der Portugiesen lösen und es entwickelte sich ein offenes Spiel.

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In der 70. Minute hatte der eingewechselte Kevin Volland die große Chance zur erneuten Führung für die Berliner. Der Angreifer scheiterte jedoch frei stehend aus elf Metern an Matheus.

In den letzten 15 Minuten waren es dann vor allem die Unioner, die auf Sieg spielten.

Als sich alle schon auf ein Remis einstellten, schlugen die Portugiesen durch Andre Castro eiskalt zu. Einen satten Rechtsschuss konnte Rönnow nicht mehr abwehren (90.+4). Somit verloren die Hauptstädter trotz 2:0-Führung noch mit 2:3.

Zwar traf Union gegen Braga endlich mal wieder das Tor, doch erneut schafften es die Köpenicker nicht, sich für eine engagierte Leistung mit einem Sieg zu belohnen.

Die nächste Chance gibt es am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der Bundesliga, wenn es gegen Borussia Dortmund geht.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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