Nicht Doekhi oder Leite: Verliert Union diesen Leistungsträger?
Berlin - Alle Jahre wieder! Geht es bei Union Berlin um mögliche Abgänge, dürfen zwei Namen nicht fehlen: Danilho Doekhi (26) und Diogo Leite (26). Gerade bei letzterem dürften den Sommer über einige Gerüchte auftauchen, läuft doch sein Vertrag 2026 aus. Für Union die Gelegenheit noch einmal Kasse zu machen.

Womöglich aber müssen sich die Eisernen weiter vorne nach einem Ersatz umschauen: Benedict Hollerbach (23) lässt seine Zukunft offen. Verlässt der Topscorer Union?
"Es ist natürlich schon hauptsächlich meine Entscheidung, außer der Verein sagt, er will nicht mehr mit mir weitermachen", zitiert ihn die Morgenpost.
Das wird aller Voraussicht nach nicht passieren. Der pfeilschnelle Angreifer ist auch bei Steffen Baumgart (53) gesetzt und mit Abstand Unions erfolgreichster Torjäger. Neunmal hat der Lockenkopf schon genetzt. Das sind jetzt schon vier Tore mehr als vergangene Spielzeit.
Er weiß, was er an Union hat, reifte er hier vom Drittliga-Profi zum begehrten Bundesliga-Star. Doch trotz Wohlfühlfaktor kann und will er keine falschen Hoffnungen machen. "Verbindlich zusagen kann ich aber nichts", so der Stürmer.
Ein Abgang wäre finanziell gesehen eine Erfolgsgeschichte, legte Union bei seinem Wechsel an die Spree nur zwei Millionen auf den Tisch. Heute wird sein Marktwert auf 7,5 Millionen geschätzt. Sportlich gesehen, wäre es jedoch ein herber Verlust.
Benedict Hollerbach lässt seine Zukunft offen

Er ist so etwas wie die Lebensversicherung. Ohne ihn hätte Union nicht so früh den Klassenerhalt klargemacht, waren acht seiner neun Saisontore entweder das 1:0 (fünfmal), wie zuletzt in Bochum oder der 1:1-Endstand.
"Holler", wie ihn Baumgart nennt, ist eben der Mann für die wichtigen Tore. Das zeigt auch der Umstand, dass die Eisernen noch nicht verloren haben, sobald er trifft - mal abgesehen vom Feuerzeug-Skandal und dem dann zugesprochenen Bochum-Sieg.
"Ich verlange von mir, dass ich im Training und im Spiel immer am Maximum bin. Deswegen muss das auch im Umfeld so passen, dass ich am Maximum spielen kann. In dieser Gemengelage müssen wir dann entscheiden, wie es weitergeht."
Gut möglich, dass es in Köpenick im Sommer dann ohne ihn weitergeht. Nach zwei Jahren Abstiegskampf könnte der Goalgetter nun den nächsten Schritt wagen, denn Hollerbach hat hohe Ziele: Er will in die deutsche Nationalelf. Das hat der Torjäger erst kürzlich offen kommuniziert. "Ich muss natürlich schon schauen, wie habe ich die Möglichkeit, dies zu erreichen."
Bei Gladbach? Bislang wurde er nur mit den Fohlen in Verbindung gebracht. Nach seinen starken Leistungen und den jüngsten Aussagen dürften sich wohl noch mehr Bundesligisten für Hollerbach interessieren.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa