Union im Check: Eiserner Super-Sonntag gegen den BVB
Berlin - Grenzen kennen sie bei 1. FC Union Berlin keine mehr. Vor dem Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Dortmund demonstrierte auch Trainer Urs Fischer (56) das gewachsene Selbstvertrauen des Tabellenführers.
"Den Druck machen wir uns selber. Wir wollen erfolgreich sein", sagte der 56 Jahre alte Schweizer vor der Partie gegen den Vierten am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN).
Zwei Stunden nach dem Kräftemessen im Stadion an der Alten Försterei tritt der SC Freiburg als Tabellenzweiter am sogenannten Super-Sonntag beim nächsten Verfolger FC Bayern München an. Nur die Breisgauer können Union am zehnten Spieltag von der Bundesligaspitze verdrängen.
Bilanz:
Zweimal bekam der BVB die Heimstärke eindrucksvoll zu spüren. Lediglich vergangene Saison konnten die Schwarz-Gelben erstmals aus der Alten Försterei drei Punkte entführen. Die Borussen sind gegen Union lieber selber Gastgeber. Im Signal Iduna Park siegten immer die Hausherren.
Form:
Union geht als Tabellenführer in den Spieltag. Dortmund hat vier Zähler Rückstand. Beide Mannschaften waren in dieser Woche im Europacup im Einsatz: Dortmund am Dienstag in der Champions League gegen den FC Sevilla (1:1), Union am Donnerstag in der Europa League gegen Malmö FF (1:0). Dortmund hatte somit zwei Tage mehr Zeit für die Regeneration.
1. FC Union Berlin: Urs Fischer kann gegen Borussia Dortmund rotieren
Personal:
Urs Fischer kann erneut aus dem Vollen schöpfen. Dem Schweizer steht der gesamte Kader zur Verfügung. Es ist von einer leichten Rotation auszugehen. Größtenteils dürfte aber die Startelf des Rückspiels gegen Malmö zum Einsatz kommen. Beginnen dürfte jedoch vermutlich Mittelfeldmann Andras Schäfer (23), der im Europacup gesperrt war.
Spieler im Fokus:
Der Last-Minute-Matchwinner gegen Bayern wird fehlen: Anthony Modeste (34) trat die Reise nach Berlin gar nicht erst an. Somit wird wohl Youssoufa Moukoko (17), der an der Alten Försterei sein erstes Bundesligator erzielte, wieder in der Startelf stehen.
Doch auch Union hat einen brandgefährlichen Angreifer in ihren Reihen. Mit sechs Buden und vier Assists ist Sheraldo Becker (27) in Top-Form. Da die Borussen sich vermutlich nicht hinten reinstellen werden, wird er seine Gelegenheit bekommen sein Tempo auszuspielen.
Kurioses:
Zu Hause ist es doch schönsten. Die Alte Försterei ist mal wieder eine Festung. Lediglich der Rekordmeister (1:1) konnte einen Punkt holen. Mehr noch: In der Bundesliga sind die Eisernen seit zehn Heimspielen ungeschlagen.
Die letzte Niederlage gab es aber ausgerechnet gegen den kommenden Gegner Dortmund (0:3) am 13. Februar 2022.
Titelfoto: Matthias Koch/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa,